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Rasanter Ausflug: 29 Töffli und ein Gewitter

Knatternde Töffli, drei Traktoren als Supportcrew und jede Menge Abenteuerlust: 27 Jugendliche begaben sich mit Pfarrer Andreas Zingg und Katechet Lorenz Zumbrunn auf eine aussergewöhnliche Tour voller Freiheit, Verantwortung – und Regen.

Ein Erlebnis, dass bleiben wird: Ein Ausflug auf dem Töffli. (Bild: zvg)

«Born to be wild» heisst diese Aktion, die der Katechet Lorenz Zumbrunn aus Oberdiessbach und Andreas Zingg, Pfarrer in Schlosswil, Oberhünigen und im Oberthal ins Leben riefen. Bereits im vergangenen Jahr waren die beiden Leiter mit 25 Jugendlichen mit dem Töffli unterwegs. Ihr Ziel: Mit den Jugendlichen Freiheit, Verantwortung, Abenteuer und Gemeinschaft erleben.

 

Töffli-Fans unter sich

Die Strecke führte die Töffligruppe zunächst von Schlosswil via Mänziwilegg über die Lueg nach Sumiswald. «Dort besuchten wir Fleusi, der in der Alten Ziegelei eine Brockenstube mit zahlreichen alten und halbalten Autos, zahllosen Töffli-Ersatzteilen und ungefähr 150 ganzen Töffli betreibt», schreibt Zumbrunn. «Fleusi erzählte von seiner Leidenschaft, Röfe Trachsel vom christlichen Motorradverein 'CMA' (Christian Motorcyclists Association), aus seinem Leben als Biker und Christ und was er alles schon mit Gott, Glauben und Menschen erlebt hat.» In einer Fotoecke konnten sich alle mit ihren einzigartigen Gefährten professionell ablichten lassen.

 

Und dann kam der Regen

Mit dieser Aktion wollten Pfarrer Zingg und Katechet Zumbrunn vor allem die Selbstständigkeit der Jugendlichen fördern. «Was das konkret bedeutete, zeigten uns unsere Hilfsleiter: Gegen Abend überraschte uns ein starkes Gewitter, und unsere Traktor-und-Anhänger-Piloten fuhren eine halbe Stunde vor der vereinbarten Abfahrtszeit mit dem notabene offenen Gepäck-Anhänger zum Übernachtungsort», so Zumbrunn. Dadurch wurden nur die Töfflifahrerinnen und -fahrer nass, die Schlafsäcke und Wechselkleider blieben trocken.

 

Wenig Schlaf und ein Gottesdienst

Am Sonntag gings mit dem ganzen Tross in die Kirche Sumiswald, wo die Gruppe einen Gottesdienst besuchten. «Ob der eine oder die andere selbst vielleicht kurz eingenickt war, konnten die Leiter nicht ganz ausschliessen», schreibt Zumbrunn. «Zumal in der letzten Nacht wohl das empfohlene Schlafzeitsoll nicht ganz erreicht worden war.»

 

Rückblickend schreibt Zumbrunn: «Wir sind dankbar für alle Schutzengel, die uns begleiteten und für alle unvergesslichen Erlebnisse, die wir machten. So kamen wir alle unfallfrei und erinnerungsbereichert wieder nach Hause.»

 

Kirche kann auch Töffli

 Und was hatte alles mit dem Kirchlichen Unterricht zu tun? So einiges, finden die beiden Leiter: «Kirche ist auch Gemeinschaft, Unterwegssein, aufeinander Acht geben. Die Jugendlichen merkten, dass ihnen etwas zugetraut wurde, dass sie Freiheit erleben konnten, dass ein friedliches Miteinander möglich war. Und dass Kirche auch Freude machen kann.»


Autor:in
pd/pg, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 03.07.2025
Geändert: 03.07.2025
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