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Rüttihubelbad: Kunst mit Kettensägen und Holzrohlingen
Das Sensorium Rüttihubelbad feiert den 20. Geburtstag. Zu diesem Anlass haben sich die Verantwortlichen etwas Besonderes einfallen lassen: Diese Woche findet in der Novalis-Allee das 1. Internationale HolzSkulpturen-Symposium statt. Es steht unter dem Motto «Begegnung wagen».
Das Alters- und Pflegeheim Rüttihubelbad steht dieser Tage unter dem Motto «Begegnung wagen»: Acht Kunstschaffende aus verschiedenen Ländern arbeiten an ihren Holzskulpturen und treten dabei mit dem Publikum in Kontakt. Anlass für dieses erste internationale HolzSkulpturen-Symposium ist das 20. Jubiläum des Sensoriums.
Die Idee dazu hatte OK-Präsident Hansueli Eggimann, der viele Jahre lang das Alters- und Pflegeheim im Rüttihubelbad leitete. «Bei seinen Spaziergängen hat er die nahe Novalis-Allee lieben gelernt», heisst es in der Medienmitteilung des Rüttihubelbads. «So kam ihm die Idee, hier eines Tages Skulpturen aufzustellen.» Zusammen mit seinem Kunstfreund, dem Holzbildhauer Martin Bill, habe er die Idee im Lauf eines intensiven Jahres realisiert.
Mit kleinen Modellen qualifiziert…
Die acht Kunstschaffenden – drei Frauen und fünf Männer – stammen aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Italien. Sie haben ihre Ideen in Form von Skizzen oder Fotos kleiner Modelle eingereicht und sich so für eine Teilnahme qualifiziert. Künstler Niklaus Krebs arbeitet als Sozialpädagoge im Rüttihubelbad. Im Laufe dieser August-Woche kreieren sie aus acht Holzrohlingen, die von Nyffenegger Holz aus Sumiswald gespendet wurden, ihre Skulpturen.
Besucherinnen und Besucher können sich in dieser Zeit frei bewegen und in der Novalis-Allee stetig den Arbeitsfortschritt miterleben. «Sie werden staunen, wie unterschiedlich die acht Kunstschaffenden das Thema ‘Begegnung wagen’ umsetzen werden», heisst es in der Mitteilung.
…und mit grossen Skulpturen zum Publikumspreis
Die Qualität und die Aussagekraft der entstehenden Objekte werden vom Publikum bewertet. Das Siegerprojekt wird an der Finissage bekannt gegeben, es erhält den Publikumspreis. Ausserdem sind die Objekte sind ab dem ersten Tag ihres Entstehens käuflich. Die Preise werden mit den Kunstschaffenden direkt vereinbart.
Ein langer Skulpturenpfad
Die verkauften Objekte werden das Rüttihubelbad Ende Woche verlassen. Die nicht verkauften bleiben während zwei Jahren in der Novalis-Allee stehen. «Sie werden die vielen Spaziergänger:innen täglich erfreuen», schreibt das Kommunikationsteam. «Würde man den Anlass wiederholen, entstünde mit der Zeit ein langer Skulpturenpfad.»
Über eine Fortsetzung könne jedoch erst diskutiert werden, sobald sich die Stiftung Rüttihubelbad vom grossen zeitlichen und finanziellen Aufwand etwas erholt habe. «Allerdings bräuchte es für einen weiteren solchen Grossanlass die Unterstützung der öffentlichen Hand oder von privaten Sponsoren.»
Viel Lärm vor dem achtsamen Austausch
Ziel des Anlasses, heisst es, sei Menschen zusammenzubringen: «Solche, die sich bereits kennen – dazu gehören nächste Woche die Gruppe der Holzskulpteur:innen, die abends gemeinsam isst, die Mitarbeitenden und die Bewohner:innen – sowie die Gäste, die extra anreisen, um das schöne Rüttihubelbad mit seinem vielfältigen Angebot und seiner einzigartigen Aussicht zu entdecken.»
Um den achtsamen Austausch unter Menschen zu fördern, was zur Mission der Stiftung gehöre, brauche es am Anfang der Woche den Lärm von acht Motorsägen. Aber: «Ab Mitte Woche wird dann fein und leise gearbeitet werden.»
[i] 1. HolzSkulpturen-Symposium Finissage und Jurierung mit musikalischer Umrahmung finden im Restaurant Rüttihubelbad oder bei schönem Wetter im Freien statt. In der Hausgalerie kann das Publikum während der ganzen Woche fertige Kleinobjekte der acht Kunstschaffenden betrachten und kaufen.
Erstellt:
15.08.2024
Geändert: 15.08.2024
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