Corona macht kreativ: Walkringer Schulen machen Online-Werkausstellung

Was sonst ein traditioneller Schulanlass mit Festcharakter für Familie und Verwandte der Walkringer Schulkinder ist, findet dieses Jahr wegen des Lockdown virtuell statt. Auf einer Webseite zeigen die Schulen Walkringen, was die Schülerinnen und Schüler das Schuljahr hindurch in der Schule und zuhause gestaltet, genäht und gezimmert haben.

Produkte aus dem "Hantschä" und "Wärche": Im Home Schooling nähten Schüler und Schülerinnen sogar selbstständig Mundschütze. (Bilder zvg)

Am nächsten Dienstag hätten die Schüler und Schülerinnen an der jährlich vor Auffahrt stattfindenden Werkausstellung ihre Arbeiten aus dem textilen und technischen Gestalten präsentiert. „Wir machen das seit Jahrzehnten“, sagt Schulleiter René Loosli.

 

Der Anlass, an dem es immer auch Kaffee und selbstgebackenen Kuchen und einmal sogar Spiele gebe, werde sehr geschätzt. Nicht nur von den Kindern und ihren Angehörigen. „Darin steckt auch viel Herzblut der Lehrkräfte“, sagt Loosli.

 

Aus Werkausstellung wird Foto-Gallerie

Entsprechend schade wäre es gewesen, wenn es dieses Jahr keine Ausstellung gegeben hätte. Das fand insbesondere Margaretha Josi, die die 1., 2. und 5. bis 9. Klasse in technischem und textilem Gestalten unterrichtet. Die Idee mit der virtuellen Werkausstellung sei auf ihrem Mist gewachsen, sagt sie lachend. „Ich wollte das machen“, sagt sie mit spürbarem Enthusiasmus.

 

So bat sie die Schülerinnen und Schüler, ihre Arbeiten zu fotografieren und spies die Fotos in eine Webseite ein. Das Resultat lässt sich definitiv sehen: Das Betrachten der Arbeiten macht auch ohne persönlichen Bezug zu einem Schulkind Freude.

 

Mundschutz nähen fand Anklang

Unter den Werken hat es auch zwei, die als „Corona-Aufträge“ bezeichnet werden. Das eine davon sind selbstgenähte Mundschütze, welche die 5. und 6. Klasse freiwillig zuhause machen konnte. Mit dem Auftrag konnte Josi eine Handvoll Schülerinnen und Schüler tatsächlich begeistern: „Die, die es gemacht haben, schickten mir stolz Fotos. Und ein Schüler sagte, er hätte gleich für die ganze Familie Mundschütze genäht“, freut sich Josi, die ihre Aufträge derzeit in digitaler Form und mit eigenen Lernvideos den Kindern übermittelt.

 

Sie sei im Grossen und Ganzen sehr positiv überrascht, wie gut die Schüler und Schülerinnen während dem Home Schooling ihre Aufträge erledigten, so Josi. Sie hätten es sehr gerne gemacht, sagt sie, und stellt fest: „Sie sind viel selbstständiger geworden. In der Schule fragen sie viel schneller, als wenn sie eine Textnachricht schicken oder anrufen müssen.“

 

[i] Zur virtuellen Werkausstellung


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Erstellt: 18.05.2020
Geändert: 18.05.2020
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