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Saal in Rüfenacht: Komitee verlangt Entscheid bis im Sommer
Das Komitee Zukunft Rüfenacht verlangt bis im Sommer Klarheit darüber, wo sich die Rüfenachter Bevölkerung in Zukunft versammeln kann. Das Komitee sieht drei Optionen: Im neuen Dorfzentrum, im redimensionierten Sperlisacher oder in der Schulanlage. Gemeindepräsident Niklaus Gfeller sieht jedoch im Moment keinen Handlungsbedarf.
Teure Sperlisacher-Sanierung
Die Saal-Frage ist Teil der jahrelangen Diskussion um das Rüfenachter Zentrum. Eine Sanierung des alternden Kirchgemeindehauses sei zu teuer, so die Worber Kirchgemeinde. Das Stimmvolk lehnte eine finanzielle Beteiligung der Gemeinde daran im März dieses Jahres aber ab.
Somit ergebe sich für das Komitee laut dessen Medienmitteilung eigentlich nur noch eine Frage: Wird die Kirchgemeinde ihre Räume vom Sperlisacher ins neue Dorfzentrum verlegen? Diese Standortfrage sei für die Bevölkerung wichtiger als für die Kirchgemeinde. "Für die Bevölkerung ist es entscheidend, dass auch die nächste Generation über attraktive Versammlungsräume verfügt."
Eine Motion des Komitees wurde vom Grossen Gemeinderat im Oktober abgelehnt. Diese verlangte von der Gemeinde ein mit der Kirchgemeinde abgestimmtes Konzept über die Finanzierung von öffentlichen Versammlungsräumen im neuen Dorfzentrum.
Wie weiter?
Wo kann sich also die Rüfenacher Bevölkerung in Zukunft versammeln, sollte der Sperlisacher einmal nicht mehr zur Verfügung stehen? Genau auf diese Fragen will das Komitee Zukunft Rüfenacht bis im Sommer Antworten finden. "Wenn wir erst reagieren, wenn der Saal im Sperlisacher in zehn Jahren geschlossen wird, ist der Zug abgefahren", so Komitee-Mitglied Viktor Fröhlich.
Wer nutzt den Saal?
Ein grösserer Versammlungsraum sei ein Anliegen der Rüfenachter Bevölkerung und werde relativ häufig für Anlässe benutzt, fährt Fröhlich fort. Deshalb setzt er sich für die Einplanung eines Saals in der neuen Sonnenareal-Überbauung ein.
Toni Stalder, Präsident der Reformierten Kirchgemeinde, relativiert: "Das sind gar nicht so 'verruckt' viele Veranstaltungen. Wir haben ungefähr zehn Grossanlässe pro Jahr." Laut Sigrist Fritz Walther zählen Veranstaltungen mit 150 bis 200 Personen zu Grossanlässen - meistens Hochzeiten oder das jährliche Fischessen. Daneben werden die Räume unter anderem vom Frauenverein, der Musikschule und der Gemeinde genutzt.
Diskussion geht weiter
Auch wenn der Saal momentan nicht voll ausgelastet ist, Gemeindepräsident Niklaus Gfeller ist der Meinung, dass es in Rüfenacht einen Saal braucht. "Die rund 3'500 Einwohner haben Anspruch auf eine derartige Infrastruktur", so Gfeller. Er zeigt Verständnis für den Entscheid des GGR's im Oktober: "Es macht wenig Sinn, neben dem bestehenden Saal ein zusätzliches Angebot zu schaffen."
[i] Siehe auch:
- "Sonne-Areal Rüfenacht: SP wünscht Offenheit, Komitee erwartet Nägel mit Köpfen" vom 05.06.2015
- "Rüfenacht - Die Sperlisacher-Diskussion wird neu entfacht" vom 28.05.2015
- "Sperlisacher Rüfenacht: Wie weiter?" vom 25.03.2015
- "Worb - Gemeindeinitiative "Sperlisacher bleibt!" abgelehnt" vom 08.03.2015
- "Rüfenacht - Volkspostulat eingereicht" vom 02.03.2015
- "Rüfenacht - Der Sperlisacher geniesst Sympathie" vom 26.02.2015
- "Rüfenacht - Volkspostulat ist zustande gekommen" vom 23.02.2015
- "Worb - Schlägt bald die letzte Stunde?" vom 08.10.2014
Erstellt:
19.12.2015
Geändert: 19.12.2015
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