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Schloss Hünigen: Mario Bucher kehrt zurück

Bruno Carizzoni, Direktor im Schloss Hünigen, ist mit einem Schicksalsschlag konfrontiert. Um diesen zu verarbeiten übergibt er die Führung seinem Vorgänger Mario Bucher und dessen Frau Nicole.

Der Vorgänger wird zum Nachfolger: Mario Bucher (r.) übernimmt gemeinsam mit seiner Frau Nicole von Bruno Carizzoni (l.) ab August 2021 als Direktorenpaar die Leitung des Seminar- und Boutiquehotels Schloss Hünigen. (Bild: zvg)

"Der Vorgänger wird zum Nachfolger; diese Konstellation ist beim Seminar- und Boutiquehotel Schloss Hünigen Ende Juli 2021 der Fall", teilt das Schloss Hünigen mit. Ein Schicksalsschlag innerhalb der Familie des jetzigen Direktors Bruno Carizzoni – sein Sohn ist vor wenigen Wochen verstorben – habe den Anstoss zur Rochade gegeben. "Insbesondere meine Frau braucht mich jetzt dringend. Und auch ich brauche mich. Weil sich diese Trauerarbeit nicht mit meiner Verantwortung als Direktor hier im Schloss Hünigen vereinbaren lässt, muss ich mein lieb gewonnenes Schloss aufgeben, da die Familie jetzt Priorität hat", sagt Carizzoni.

 

KMU-Projekt verlief nicht wunschgemäss

Nun übernehmen Mario und Nicole Bucher die operative Leitung des Schlosses. Für Buchers sei es eine Rückkehr, nachdem sie das Schloss vor einem Jahr aus eigenen Stücken verlassen hatten. "Uns bot sich die gemeinsame Chance, ein KMU zu übernehmen. Wir wollten diese nutzen", so Buchers. Nun seien sie zurück, weil sich ihr Projekt nicht nach ihren Vorstellungen entwickelt habe und sich die Schlossbesitzer Walter Inäbnit und Matthias Spycher und Carizzoni bei ihnen gemeldet hatten.

 

Die Chance, zum Schloss Hünigen zurückzukehren, sei im Kontext des Schicksalsschlages in der Familie von Carizzoni zweitrangig. "Für meine Frau und mich ist es ein grosses Privileg, hier ab August 2021 wieder die Verantwortung inne zu haben", sagt Bucher.

 

Strategie bleibt bestehen

Strategisch setze das neue Direktorenpaar gemeinsam mit den beiden Besitzern Matthias Spycher und Walter Inäbnit sowie dem Verwaltungsrat Jürgen Brönnimann weiterhin auf die drei Säulen "Hochzeiten", "Seminare" und "Boutiquehotel".

 

Mehr Offenheit und Lebendigkeit in Gastronomie und Architektur

Das Schloss Hünigen hat bereits Zukunftspläne: "Wir wollen den Haller-Saal erweitern und das Restaurant umnutzen. Es wird ein Raum entstehen, der als Saal, Bar und Lobby dienen und so zum zentralen Ort des Austauschs und des gemeinsamen Verweilens wird", sagt Brönnimann.

 

Auch die Küche werde den Schritt zu mehr Offenheit und Lebendigkeit mitgehen. Das Schlagwort ist "Bistronomie", ein  Zusammenzug von Gastronomie und Bistro. Darunter soll es "handwerklich perfekt zubereitetes Essen, das aber lockerer daherkommt und damit auch alltagstauglicher wird" geben, wie Bucher sagt.


Autor:in
pd/ib, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 19.06.2021
Geändert: 19.06.2021
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