- Region
- BERN-OST exklusiv
Straussenhof in Worb: "Wir verwerten alles"
Der Straussenhof in Worb ist einer der zehn Betriebe der Schweiz, welcher die afrikanischen Tiere hält. Die Familie Hofmann des Worber-Hofes stellt ihr Straussenfutter grösstenteils selber her und legt Wert auf die Vollverwertung der Sträusse.
Thomas Hofmann wuchs auf dem Hof, welcher heute sein Straussenhof ist, auf. Im Jahr 2005 übernahm der Bauernsohn, welcher das HAFL in Zollikofen besucht hatte, den Betrieb. „Investitionen in die Schweinehaltung waren an diesem Standort nicht rentabel“, sagt Hofmann gegenüber BERN-OST. Aus diesem Grund entschied er sich gemeinsam mit seiner Frau, einen Straussenhof aufzubauen.
Das Risiko des Strausses
Hofmann war sich bewusst, dass in der Schweiz bereits andere Betriebe existieren, welche Straussen halten. "Die Anschaffung der Straussen bedeutete für uns ein Risiko. In den ersten Jahren wussten wir nicht, ob die Straussen rentieren würden", sagt Hofmann. "Es bestand lange eine Ungewissheit." Nach drei Jahren durfte die Bauernfamilie feststellen, dass sich die Investitionen auszahlen werden.
Heute arbeitet Hofmann mit der Unterstützung seiner Frau zu fünfzig Stellenprozent auf seinem Straussenhof. Die anderen fünfzig Prozent arbeitet er als Ingenieur in der Futtermittelbranche. "Die Arbeit auf dem Hof mache ich jedoch am liebsten", so der Bauer.
Direktverkauf und Vollverwertung
"Der Verkauf unseres Straussenfleisches erfolgt immer direkt", sagt Hofmann. Den Kundenstamm habe Hofmann mit Flugblätter und Mund-zu-Mund-Propaganda aufgebaut. Momentan bestehe dieser vor allem aus privaten Kunden der ganzen Schweiz und zu einem kleinen Teil aus regionalen Restaurants. Das Fleisch bestellen die Kunden auf der Website des Straussenhofes. Dieses kann dann nach der "Metzgete" direkt auf dem Hof abgeholt werden. Die "Metzgete" findet sechs bis sieben Mal pro Jahr im Schlachthüsi Gygax in Freimettigen statt. "Auf dem Hof selber wird nicht geschlachtet", erklärt der Bauer.
Das Fleisch der Straussen wird unter anderem zu Filets, Steaks und zu Wurstware verarbeitet. Damit so wenig Abfälle wie möglich entstehen, werden auch die Häute der Sträusse weiterverwertet. "Wir verkaufen die Häute nach Italien. Dort werden diese weiter verarbeitet", sagt Hofmann.
Futterkreation gegen Sojamarkt
Nebst den Straussen betreibt die Familie Hofmann auf den umliegenden Feldern des Hofes auch Ackerbau. Aus den Erträgen, wie Ackerbohnen und Proteinerbsen, kreiert Hofmann sein eigenes Futter für die Strausse. "Wir produzieren möglichst viele Proteinträger selbst, um dem Sojamarkt entgegenzuhalten", sagt Hofmann.
Zu den Straussen selber habe Hofmann keine enge Verbindung. "Strausse sind für mich Nutztiere. Da es ursprünglich Wildtiere aus Afrika sind, kann man zu ihnen nie eine Verbindung aufbauen, wie man es beispielsweise zu einer Kuh könnte." Trotzdem bereite ihm die Arbeit mit den Straussen mehr Freude, als mit den Schweinen.
Mehr Platz - Mehr Straussen
Das Gehege der Straussen will der Bauer in naher Zukunft vergrössern. Ausserdem sagt Hofmann: "Der Schweinestall, welcher momentan noch leer steht, soll für die Aufzucht ausgebaut werden. So können wir noch mehr Platz für weitere Straussen schaffen."
straussenhof.ch
[i] Am 13. Dezember findet der nächste Verkauf von Straussenfleisch auf dem Hof statt.
Siehe auch News-Artikel "Straussenhof in Worb: Herzige Tiere, zart und kalorienarm" vom 01.08.2013
Das Risiko des Strausses
Hofmann war sich bewusst, dass in der Schweiz bereits andere Betriebe existieren, welche Straussen halten. "Die Anschaffung der Straussen bedeutete für uns ein Risiko. In den ersten Jahren wussten wir nicht, ob die Straussen rentieren würden", sagt Hofmann. "Es bestand lange eine Ungewissheit." Nach drei Jahren durfte die Bauernfamilie feststellen, dass sich die Investitionen auszahlen werden.
Heute arbeitet Hofmann mit der Unterstützung seiner Frau zu fünfzig Stellenprozent auf seinem Straussenhof. Die anderen fünfzig Prozent arbeitet er als Ingenieur in der Futtermittelbranche. "Die Arbeit auf dem Hof mache ich jedoch am liebsten", so der Bauer.
Direktverkauf und Vollverwertung
"Der Verkauf unseres Straussenfleisches erfolgt immer direkt", sagt Hofmann. Den Kundenstamm habe Hofmann mit Flugblätter und Mund-zu-Mund-Propaganda aufgebaut. Momentan bestehe dieser vor allem aus privaten Kunden der ganzen Schweiz und zu einem kleinen Teil aus regionalen Restaurants. Das Fleisch bestellen die Kunden auf der Website des Straussenhofes. Dieses kann dann nach der "Metzgete" direkt auf dem Hof abgeholt werden. Die "Metzgete" findet sechs bis sieben Mal pro Jahr im Schlachthüsi Gygax in Freimettigen statt. "Auf dem Hof selber wird nicht geschlachtet", erklärt der Bauer.
Das Fleisch der Straussen wird unter anderem zu Filets, Steaks und zu Wurstware verarbeitet. Damit so wenig Abfälle wie möglich entstehen, werden auch die Häute der Sträusse weiterverwertet. "Wir verkaufen die Häute nach Italien. Dort werden diese weiter verarbeitet", sagt Hofmann.
Futterkreation gegen Sojamarkt
Nebst den Straussen betreibt die Familie Hofmann auf den umliegenden Feldern des Hofes auch Ackerbau. Aus den Erträgen, wie Ackerbohnen und Proteinerbsen, kreiert Hofmann sein eigenes Futter für die Strausse. "Wir produzieren möglichst viele Proteinträger selbst, um dem Sojamarkt entgegenzuhalten", sagt Hofmann.
Zu den Straussen selber habe Hofmann keine enge Verbindung. "Strausse sind für mich Nutztiere. Da es ursprünglich Wildtiere aus Afrika sind, kann man zu ihnen nie eine Verbindung aufbauen, wie man es beispielsweise zu einer Kuh könnte." Trotzdem bereite ihm die Arbeit mit den Straussen mehr Freude, als mit den Schweinen.
Mehr Platz - Mehr Straussen
Das Gehege der Straussen will der Bauer in naher Zukunft vergrössern. Ausserdem sagt Hofmann: "Der Schweinestall, welcher momentan noch leer steht, soll für die Aufzucht ausgebaut werden. So können wir noch mehr Platz für weitere Straussen schaffen."
straussenhof.ch
[i] Am 13. Dezember findet der nächste Verkauf von Straussenfleisch auf dem Hof statt.
Siehe auch News-Artikel "Straussenhof in Worb: Herzige Tiere, zart und kalorienarm" vom 01.08.2013
Autor:in
Andrina Hauri, andrina.hauri@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik
Erstellt:
10.12.2014
Geändert: 10.12.2014
Klicks heute:
Klicks total:
Spenden
Bei BERN-OST gibt es weder Bezahlschranken noch Login-Pflicht - vor allem wegen der Trägerschaft durch die Genossenschaft EvK. Falls Sie uns gerne mit einem kleinen Betrag unterstützen möchten, haben Sie die Möglichkeit, dies hier zu tun.