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Utzigen - Das Heim investiert 25 Millionen

Quelle
Berner Zeitung BZ

Im Wohn- und Pflegeheim stehen Veränderungen an. Bis 2018 wird ein Bettenhaus abgerissen, ein neues gebaut und eines saniert. So kann das Heim künftig mehr Einzelzimmer anbieten.

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Zukunftsmusik: Das Wohn- und Pflegeheim Utzigen mit dem geplanten neuen Gebäude Mitte links, dem Ersatz für das heutige Bettenhaus E (Bild: Berner Zeitung BZ).

Mehr als 200 Menschen leben heute im Wohn- und Pflegeheim Schloss Utzigen. Ungefähr 120 haben ein Doppel- und 80 ein Einzelzimmer. Doch auch in Utzigen wünschen immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner ein Einzelzimmer. Die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion macht ebenfalls entsprechende Auflagen. Deshalb haben die Heimverantwortlichen beschlossen, das Bettenhaus E komplett abzureissen und durch einen Neubau mit 48 Einzelzimmern zu ersetzen. Die Zimmer sind alle gegen die sonnige Südostseite hin ausgerichtet, die Gemeinschaftsräume gegen einen zentralen Lichthof.

Ein Provisorium

Die Bauarbeiten beginnen diesen Oktober, im Sommer 2017 soll das neue Haus bezugsbereit sein. Die Gemeinde Vechigen, zu der Utzigen gehört, hat die Baubewilligung soeben ausgestellt, wie Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP) bestätigt.

Die Bewohner des heutigen Bettenhauses E müssen während der Bauzeit aber nicht in ein anderes Heim oder in ein altes Spital ausweichen. Auf dem Utziger Heimareal haben die Handwerker in den vergangenen Wochen einen sogenannten Modulpavillon aufgestellt – ein Provisorium in Containerbauweise, in dem während der Bauzeit 24 Leute leben werden. Das Provisorium steht bereits. Es werde in den nächsten Tagen bezogen, erklärt Ulrich Pagel, Geschäftsführer der Immobilien AG Schloss Utzigen.

Wenn das neue Bettenhaus E fertig ist, beginnt voraussichtlich im Herbst 2017 der Umbau des Hauses C. Es soll energetisch saniert werden, im bisher ungenutzten Dachgeschoss entstehen zudem vier zusätzliche Bewohnerzimmer. Das erneuerte Haus, in dem IV-Bezügerinnen und -Bezüger leben werden, soll im Frühling 2018 fertig sein.

Einige Doppelzimmer bleiben

Alles in allem sind die Bauprojekte auf 25 Millionen Franken veranschlagt, wie Ulrich Pagel erklärt. Der Kanton übernimmt via Infrastrukturbeitrag rund die Hälfte der Kosten, die andere Hälfte finanziert die Immobilien AG mit Eigenmitteln und mit der Hilfe von Banken.

Dank der aufgegleisten Projekte könne sich das Schloss Utzigen als «moderner und führender Pflegebetrieb» positionieren, sagt Immobiliengeschäftsführer Pagel. Künftig stehen für zwei Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner Einzelzimmer zur Verfügung. Das Wohn- und Pflegeheim werde aber weiterhin auch Doppelzimmer haben, erklärt Ulrich Pagel. Einerseits gebe es immer auch Interessenten, die lieber zu zweit als allein in einem Zimmer leben würden. Andererseits sei das Doppelzimmer insbesondere für Demenzkranke nach wie vor die ideale Wohnform. 


Autor:in
Markus Zahno, Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 13.07.2015
Geändert: 13.07.2015
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