- Region
Vechigen - Gemeinde will «dezent» wachsen
Der Vechiger Gemeinderat setzt bei der Revision der Ortsplanung auf die Mitwirkung der Bevölkerung.
In der Region Bern waren Einzonungen in der Vergangenheit nicht sonderlich beliebt: In den letzten zwei Jahren wurden in Bolligen und Ittigen grössere Einzonungen an den Gemeindeversammlungen teils deutlich abgeschmettert. In Stettlen schickten die Stimmberechtigten im letzten August entsprechende Begehren bachab, und auch in Wohlen sagten im Dezember die Einwohner Nein zu neuen Einzonungen. In Kehrsatz hatte der Gemeinderat im Februar dieses Jahres gar beschlossen, ganz auf die Ortsplanungsrevision (OPR) zu verzichten – aus Angst, an einer Gemeindeversammlung eine Abfuhr erteilt zu bekommen.
Schilt: «Fuder nicht überladen»
Trotz zahlreicher negativer Beispiele bereitet der Gemeinderat von Vechigen derzeit die Revision der Ortsplanung vor. Und Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP) ist zuversichtlich, dass Vechigen ein solches Szenario erspart bleibt. Der Grund: «Wir werden das Fuder nicht überladen», sagt Schilt. Der Vechiger Gemeinderat plane lediglich ein «dezentes» Wachstum. Zudem erhalte die Bevölkerung stets die Möglichkeit, sich aktiv an der OPR zu beteiligen. Nachdem in den letzten zwei Jahren sogenannte Zukunftsforen stattgefunden haben, sind nun zwei weitere Veranstaltungen geplant. Die erste geht morgen Abend über die Bühne.
9,5 Hektare für Neueinzonungen
Laut Schilt steht Vechigen nach kantonalem Richtplan ein zusätzliches Neueinzonungskontingent von rund 9,5 Hektaren zu. Mit der Ortsplanungsrevision soll jedoch nur ein Teil dieser Fläche ausgeschöpft werden. Dabei sind mehrere Teilgebiete im Bereich Boll-Sinneringen vorgesehen. Auch sei geplant, in Utzigen weiteren Wohnraum zu schaffen. Allerdings gelte stets das Credo «Qualität vor Quantität», sagte der Gemeindepräsident. Im Zentrum Boll-Süd stehen der Gemeinde bereits 3 Hektaren Bauland zur Verfügung. Weiteres Bauland soll noch dazukommen; dem müssen allerdings erst die Grundeigentümer zustimmen.
RBS-Linie verlegen
Damit im Zentrum Boll-Süd aber Wohnraum geschaffen werden kann, muss erst die RBS-Linie verlegt werden. Für dieses Projekt werde derzeit ein Richtplan erarbeitet, sagt Schilt. Die Verlegung der Schiene ist schon lange ein Thema: Das Projekt stamme aus dem Jahr 1956. «Wenn wir es jetzt nicht umsetzen, dann wird es wohl nie geschehen», ist Schilt überzeugt. Dem Gemeinderat sei es auch ein Anliegen, dem lokalen und regionalen Gewerbe genügend Platz zu geben. Dafür seien vor allem die bereits bestehenden Standorte Lindental und Worbboden vorgesehen. Auch ist in Vechigen eine Spezialzone für Windenergie geplant.
Doch bis zum revidierten Ortsplan ist es noch ein weiter Weg: Schilt rechnet damit, dass die Ortsplanungsrevision Ende 2011 in Mitwirkung gehen und das Volk im Juni 2012 darüber befinden wird.
Informationsveranstaltung zur Ortsplanungsrevision morgen Mittwochabend um 19.30 Uhr im Saalprovisorium der Oberstufenschulanlage Boll. Das Gemeindeforum findet am 17. September von 18.00 bis 22.00 Uhr in der Turnhalle Stämpach statt.
Schilt: «Fuder nicht überladen»
Trotz zahlreicher negativer Beispiele bereitet der Gemeinderat von Vechigen derzeit die Revision der Ortsplanung vor. Und Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP) ist zuversichtlich, dass Vechigen ein solches Szenario erspart bleibt. Der Grund: «Wir werden das Fuder nicht überladen», sagt Schilt. Der Vechiger Gemeinderat plane lediglich ein «dezentes» Wachstum. Zudem erhalte die Bevölkerung stets die Möglichkeit, sich aktiv an der OPR zu beteiligen. Nachdem in den letzten zwei Jahren sogenannte Zukunftsforen stattgefunden haben, sind nun zwei weitere Veranstaltungen geplant. Die erste geht morgen Abend über die Bühne.
9,5 Hektare für Neueinzonungen
Laut Schilt steht Vechigen nach kantonalem Richtplan ein zusätzliches Neueinzonungskontingent von rund 9,5 Hektaren zu. Mit der Ortsplanungsrevision soll jedoch nur ein Teil dieser Fläche ausgeschöpft werden. Dabei sind mehrere Teilgebiete im Bereich Boll-Sinneringen vorgesehen. Auch sei geplant, in Utzigen weiteren Wohnraum zu schaffen. Allerdings gelte stets das Credo «Qualität vor Quantität», sagte der Gemeindepräsident. Im Zentrum Boll-Süd stehen der Gemeinde bereits 3 Hektaren Bauland zur Verfügung. Weiteres Bauland soll noch dazukommen; dem müssen allerdings erst die Grundeigentümer zustimmen.
RBS-Linie verlegen
Damit im Zentrum Boll-Süd aber Wohnraum geschaffen werden kann, muss erst die RBS-Linie verlegt werden. Für dieses Projekt werde derzeit ein Richtplan erarbeitet, sagt Schilt. Die Verlegung der Schiene ist schon lange ein Thema: Das Projekt stamme aus dem Jahr 1956. «Wenn wir es jetzt nicht umsetzen, dann wird es wohl nie geschehen», ist Schilt überzeugt. Dem Gemeinderat sei es auch ein Anliegen, dem lokalen und regionalen Gewerbe genügend Platz zu geben. Dafür seien vor allem die bereits bestehenden Standorte Lindental und Worbboden vorgesehen. Auch ist in Vechigen eine Spezialzone für Windenergie geplant.
Doch bis zum revidierten Ortsplan ist es noch ein weiter Weg: Schilt rechnet damit, dass die Ortsplanungsrevision Ende 2011 in Mitwirkung gehen und das Volk im Juni 2012 darüber befinden wird.
Informationsveranstaltung zur Ortsplanungsrevision morgen Mittwochabend um 19.30 Uhr im Saalprovisorium der Oberstufenschulanlage Boll. Das Gemeindeforum findet am 17. September von 18.00 bis 22.00 Uhr in der Turnhalle Stämpach statt.
Autor:in
Lisa Stalder / Der Bund
Nachricht an die Redaktion
Statistik
Erstellt:
24.08.2010
Geändert: 24.08.2010
Klicks heute:
Klicks total:
Spenden
Bei BERN-OST gibt es weder Bezahlschranken noch Login-Pflicht - vor allem wegen der Trägerschaft durch die Genossenschaft EvK. Falls Sie uns gerne mit einem kleinen Betrag unterstützen möchten, haben Sie die Möglichkeit, dies hier zu tun.