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WM oder Weihnachten? Der Bantiger leuchtet besonders
Der Bantigerturm leuchtet seit letzter Woche ganz speziell. Der Grund ist nicht Weihnachten, sondern ein Jubiläum, welches 70 Jahre zurückliegt.
Wer in den Abendstunden Richtung Bantiger schaut, der sieht den grössten Weihnachtsbaum der Region. Für einmal wurde unter der Antenne des Bantigers Schmuck angebracht. Der Grund ist aber nicht nur Weihnachten.
Vor 70 Jahren stellte der Bantiger eine unerwartete Herausforderung dar. Wie die Swisscom schreibt, war der Hügel ein Hindernis für die direkte Übertragung der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 vom Wankdorfstadion in die Welt. Doch die Ingenieure der damaligen PTT liessen sich nicht entmutigen: Ein Sendeturm auf dem Bantiger wurde errichtet, der das Fernsehsignal vom Stadion via Richtfunk nach Deutschland und Italien weiterleitete.
Eine Pionierleistung
«Zu einer Zeit, in der es weder Satellitenrundfunk noch geeignete Landleitungen gab, war dies ein bahnbrechendes Projekt», erklärt die Swisscom. Die skeptischen Stimmen und der anfängliche Widerstand gegen den Turmbau erwiesen sich schliesslich als unbegründet. Die Übertragung der Weltmeisterschaft wurde ein Meilenstein.
«Obwohl nur wenige Haushalte über ein eigenes Fernsehgerät verfügten, sahen weltweit bis zu 90 Millionen Menschen live zu, wie Deutschland im Final gegen Ungarn siegte», so die Swisscom weiter. Dieses Ereignis machte nicht nur Geschichte im Sport, sondern markierte auch den Beginn des Fernsehens als globales Medium.
Es werde Licht
Um an diesen visionären Moment zu erinnern, wird der Bantiger-Turm in den kommenden Wochen in einem besonderen Licht erstrahlen. Bis am 7. Januar beleuchtet die Swisscom den Turm jede Nacht mit einer speziell angefertigten Lichterkette.
Die Lichterkette wurde von spezialisierten Kletterern installiert. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat die Aktion genehmigt, die Beleuchtung ist jeweils von 16 bis 1 Uhr und von 4.50 bis 8 Uhr zu sehen.
Erstellt:
04.12.2024
Geändert: 04.12.2024
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