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Wärmeverbund Neuhuspark: Die Heizzentrale wächst weiter

Die Heizzentrale des Wärmeverbunds Neuhuspark Grosshöchstetten wird künftig auch Gemeindeliegenschaften beheizen: Als nächstes sollen 17 Mehrfamilienhäuser im Talacker und das Garderobengebäude beim Sportplatz Arniacher angeschlossen werden, anschliessend die Schulhäuser Schulgasse und Alpenweg. Danach stehen weitere Ausbauten auf dem Programm.

So sah die Heizzentrale unter dem Neuhuspark beim Besuchstag letzten November aus. Jetzt soll ein zweiter Heizkessel in Betrieb genommen werden. (Foto: Archiv BERN-OST)

Das Areal Neuhuspark bezieht bereits seit letztem November Wärme vom Wärmeverbund Neuhuspark, jetzt steht Grosshöchstetten ein nächster und auch gleich ein übernächster Schritt bevor, wie der Gemeinderat in einer Medienmitteilung erklärt: Bis im Herbst 2025 sollen weitere 17 Mehrfamilienhäuser im Talacker an den Wärmeverbund angeschlossen werden. Im gleichen Zug werde auch das gemeindeeigene Garderobengebäude Sportplatz Arniacher angeschlossen: Dieses wird zurzeit von einer veralteten Ölheizung geheizt, die dringend ersetzt werden muss.  

 

60'000 Liter weniger Heizöl 

Auch die beiden Schulhäuser «Schulhaus Schulgasse» und «Schulhaus Alpenweg inklusive Turnhallen» werden künftig an den Wärmeverbund angeschlossen, das hat die Gemeindeversammlung kürzlich beschlossen: Damit lassen sich 60‘000 Liter Heizöl einsparen. Die Gemeinde wolle mit gutem Beispiel vorangehen und die gemeindeeigenen Liegenschaften mit nachhaltiger und günstiger Wärmeenergie versorgen, heisst es in der Mitteilung: «Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen soll vorangetrieben werden, um einen Beitrag an den Klimawandel zu leisten.»

 

Wärmeverbund Neuhuspark offenbar beste Variante

Bereits 2022 habe eine Machbarkeitsstudie des Fachplanungsbüros Gunep deutlich gezeigt: Im Kostenvergleich der Varianten «Grundwasser», «Pellets», «Luft-Wasser Wärmepumpe», «Erdwärme» und «kleiner Wärmeverbund» erwies sich ein Anschluss an den Wärmeverbund Neuhuspark als beste Variante – aus wirtschaftlicher und aus ökologischer Hinsicht. Dieser sei ein Infrastrukturprojekt für das Dorf mit einer Laufzeit von mindestens 40 Jahren, schreibt die Gemeinde.

 

Ein zweiter Heizkessel ist geplant

Im Lauf des Jahres 2026 plant die Betreiberin Energie Grosshöchstetten AG ENGH einen Ausbau der Heizzentrale: Bisher ist ein erster Heizkessel à 900 Kilowatt in Betrieb, ein zweiter Heizkessel à 550 Kilowatt soll die Kapazität erhöhen. Eine neue Wärmeleitung soll auch das Dorfzentrum und die Bühlmatte erschliessen.

 

Gemeinde-Liegenschaften anschliessen

An seiner Sitzung Ende Juni hat der Gemeinderat den Beschluss gefasst, zusätzlich die Liegenschaften «Gemeindeverwaltung Kramgasse», «Gemeindestöckli Schulgasse» und «Wältihaus» an den Wärmeverbund Neuhuspark anzuschliessen. Dies unter der Bedingung, dass die ENGH AG die Wärmeleitung realisieren kann. «Die bewilligten Kredite unterliegen dem fakultativen Referendum und werden in Kürze publiziert», teilt er mit. Inzwischen sind die Kredite im Amtsanzeiger Konolfingen vom 3. Juli publiziert worden. 

 

Vertrag über 30 Jahre

Sobald die Kreditbeschlüsse rechtskräftig seien, teilte der Gemeinderat nach seiner Sitzung weiter mit, schliesse die ENGH AG mit der Gemeinde einen Vertrag ab – und zwar pro Liegenschaft, die an die Fernwärme angeschlossen wird. Darin werden die Pflichten und Rechte zwischen Wärmelieferantin und Wärmebezüger:innen geregelt. Der Vertrag werde für eine feste Dauer von rund 30 Jahren eingegangen.


Autor:in
pd/cw, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 12.07.2025
Geändert: 12.07.2025
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