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Walkringen - Einst waren die Hirsche Mittel zum Zweck – heute sind sie ein Hobby
Als Mittel zum Zweck haben Cornelia und Reto Gafner eine Damhirschzucht angelegt. Mittlerweile wurde die zweckmässige Einrichtung zu ihrem Stolz und neuem Hobby.
Hoch oben, in mitten der Natur – etwa in der Mitte vom Löchlibad und Furth – mit Aussicht auf das Stockhorn, grasen sie friedlich vor sich hin – die Damhirsche von Cornelia und Reto Gafner. Die Geschwister, 30 und 25 Jahre alt, haben die Hirschzucht vor bald einem Jahr gekauft. Sie werden den Bestand der Tiere erhöhen und später das Fleisch verkaufen. Ein Damhirsch ähnelt einem Reh, dies sowohl aufgrund der Statur – wenn gleich Damhirsche etwas kräftiger wirken – wie auch aufgrund der mehr oder weniger ausgeprägten weissen Punkte auf dem braun-rötlichen Fell.
Cornelia und Reto Gafner haben die Hirsche nicht gekauft weil sie mit dem Fleisch viel Geld verdienen wollen, sondern weil die Tiere das Land bewirtschaften – und kaum Aufwand mit sich bringen: «Als im Oktober vor einem Jahr unser Vater starb und weil unsere Mutter auch nicht mehr lebt, waren wir beide plötzlich alleine für den Hof und das angrenzende Land verantwortlich», erklärt Cornelia Gafner. Der Hof diente nie als Wohnsitz, wenngleich der Ausblick dafür werben würde.
Ihr Vater hatte dort einige Milchkühe. «Diese erfordern aber sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit», erklärt Cornelia. «Da mein Bruder und ich zu 100 Prozent arbeiten, konnten wir uns nicht noch um sie kümmern und konnten die Tiere auf Dauer nicht behalten», sagt sie. Rund drei Monate gingen sie noch morgens und abends zum Hof um die Kühe zu betreuen, ehe die beiden die Tiere verkauft haben. Die Idee, auf dem Land Hirsche weiden zu lassen, kam aus ihrem Umfeld.
«Mit dem Geld der verkauften Kühe konnten wir die Hirsche erwerben», erklärt Reto Gafner. 14 Hirschkühe sowie einen männlichen Hirsch, den sie nach dem Vater benannten, haben sie gekauft. In den letzten Wochen kamen vier Jungtiere dazu. «Es müssen aber noch viel mehr werden, weil sie nie alles Gras abweiden können», lacht Reto Gafner, und Cornelia Gafner streichelt dabei eines der Tiere. «Diese hier ist sehr zutraulich. Die anderen jedoch sind scheu und kommen nicht sehr nah heran», weiss sie aus Erfahrung.
Ein guter Ausgleich zum Job
Die beiden haben sich umfassend über die Haltung von Hirschen informiert und bestehende Hirschzuchten besucht, bevor sie die Tiere gekauft, und die Zucht ganz alleine auf die Beine gestellt haben.
Während die Hirsche ursprünglich ein Mittel zum Zweck waren, sind die Tiere in der Zwischenzeit für beide ein guter Ausgleich zum Job geworden. «Wir haben sie ins Herz geschlossen und sind gerne hier», sind sich beide einig und sind stolz auf das, was sie sich aufgebaut haben.
Viel Arbeit, bis die Zucht stand
Abwechselnd gehen sie jeden zweiten Tag zu den Tieren, um nach dem Rechten zu sehen. «Sonst haben wir kaum Aufwand mit ihnen – ausser jetzt, wo wir heuen müssen», sagt der Bruder. Der Aufwand, bis sie alles für die Hirschhaltung bereit hatten, war nicht gering. Das Land, auf dem die Tiere weiden, musste zuerst eingezäunt werden. Gar nicht mal so eine leichte Aufgabe, wenn man die Grösse und die Steigung des Landstückes betrachtet. Mit 20 Kollegen – vor allem aus seinem Unihockeyteam – haben sie sich an die Arbeit gemacht. «Im Training gab es kaum ein anderes Thema mehr», sagt Reto Gafner und lacht. Der Zimmermann hat außerdem den Unterstand zusammen mit einem Kollegen gebaut und einen Garten angelegt. «Das ist mein ganzer Stolz», sagt er strahlend.
Bereits spricht er davon, das Haus in mehreren Schritten zu renovieren und sinniert darüber, in welchem Raum eines Tages die Metzgerei sein wird. Ob und allenfalls wann diese aufgebaut wird, steht jedoch noch in den Sternen. Erst einmal muss der Bestand wachsen, so dass möglichst viele Tiere in aller Ruhe weiden und gedeihen können, bevor sie unter des Metzgers Messer kommen.
Cornelia und Reto Gafner haben die Hirsche nicht gekauft weil sie mit dem Fleisch viel Geld verdienen wollen, sondern weil die Tiere das Land bewirtschaften – und kaum Aufwand mit sich bringen: «Als im Oktober vor einem Jahr unser Vater starb und weil unsere Mutter auch nicht mehr lebt, waren wir beide plötzlich alleine für den Hof und das angrenzende Land verantwortlich», erklärt Cornelia Gafner. Der Hof diente nie als Wohnsitz, wenngleich der Ausblick dafür werben würde.
Ihr Vater hatte dort einige Milchkühe. «Diese erfordern aber sehr viel Zeit und Aufmerksamkeit», erklärt Cornelia. «Da mein Bruder und ich zu 100 Prozent arbeiten, konnten wir uns nicht noch um sie kümmern und konnten die Tiere auf Dauer nicht behalten», sagt sie. Rund drei Monate gingen sie noch morgens und abends zum Hof um die Kühe zu betreuen, ehe die beiden die Tiere verkauft haben. Die Idee, auf dem Land Hirsche weiden zu lassen, kam aus ihrem Umfeld.
«Mit dem Geld der verkauften Kühe konnten wir die Hirsche erwerben», erklärt Reto Gafner. 14 Hirschkühe sowie einen männlichen Hirsch, den sie nach dem Vater benannten, haben sie gekauft. In den letzten Wochen kamen vier Jungtiere dazu. «Es müssen aber noch viel mehr werden, weil sie nie alles Gras abweiden können», lacht Reto Gafner, und Cornelia Gafner streichelt dabei eines der Tiere. «Diese hier ist sehr zutraulich. Die anderen jedoch sind scheu und kommen nicht sehr nah heran», weiss sie aus Erfahrung.
Ein guter Ausgleich zum Job
Die beiden haben sich umfassend über die Haltung von Hirschen informiert und bestehende Hirschzuchten besucht, bevor sie die Tiere gekauft, und die Zucht ganz alleine auf die Beine gestellt haben.
Während die Hirsche ursprünglich ein Mittel zum Zweck waren, sind die Tiere in der Zwischenzeit für beide ein guter Ausgleich zum Job geworden. «Wir haben sie ins Herz geschlossen und sind gerne hier», sind sich beide einig und sind stolz auf das, was sie sich aufgebaut haben.
Viel Arbeit, bis die Zucht stand
Abwechselnd gehen sie jeden zweiten Tag zu den Tieren, um nach dem Rechten zu sehen. «Sonst haben wir kaum Aufwand mit ihnen – ausser jetzt, wo wir heuen müssen», sagt der Bruder. Der Aufwand, bis sie alles für die Hirschhaltung bereit hatten, war nicht gering. Das Land, auf dem die Tiere weiden, musste zuerst eingezäunt werden. Gar nicht mal so eine leichte Aufgabe, wenn man die Grösse und die Steigung des Landstückes betrachtet. Mit 20 Kollegen – vor allem aus seinem Unihockeyteam – haben sie sich an die Arbeit gemacht. «Im Training gab es kaum ein anderes Thema mehr», sagt Reto Gafner und lacht. Der Zimmermann hat außerdem den Unterstand zusammen mit einem Kollegen gebaut und einen Garten angelegt. «Das ist mein ganzer Stolz», sagt er strahlend.
Bereits spricht er davon, das Haus in mehreren Schritten zu renovieren und sinniert darüber, in welchem Raum eines Tages die Metzgerei sein wird. Ob und allenfalls wann diese aufgebaut wird, steht jedoch noch in den Sternen. Erst einmal muss der Bestand wachsen, so dass möglichst viele Tiere in aller Ruhe weiden und gedeihen können, bevor sie unter des Metzgers Messer kommen.
Autor:in
Cornelia Jost, Wochen-Zeitung
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Erstellt:
09.08.2012
Geändert: 09.08.2012
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