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Wichtrach - Junge und alte «Fuhrer-Stifte» feiern zusammen

Quelle
Berner Zeitung BZ

Die Fuhrer AG Gartenbau in Wichtrach legt Gewicht auf die Ausbildung junger Leute: Der 100. Lehrling ist eingetreten.

Soeben haben Simon Bähler (15), Markus Aebersold (16) und der 18-jährige Baumschulist Andreas Wenger eine Lehre als Landschaftsgärtner angefangen. Ihr Lehrbetrieb, die Fuhrer AG Gartenbau in Wichtrach, hat darin Erfahrung: 1961 ist der erste Lehrling angetreten.

Mit den drei Neuen sind es nun bereits hundert, die bei Fuhrer AG ihre Sporen abverdient haben. «Die ‹100 Fuhrer-Stifte› feiern wir intern mit einem Fest», sagt Firmenmitinhaber Paul Baumann. Zur Feier werden alle aktuellen und ehemaligen Lernenden eingeladen.

400 Pflanzennamen

Simon Bähler gefällt es in der Arbeitswelt besser als in der Schule. Er fühlt sich nützlich, liebt es anzupacken und hat Spass, mit Kies, Erde und Pflanzen zu arbeiten. «Und das Jäten gehört eben dazu», sagt er. Apropos Pflanzen: Landschaftsgärtner müssen für die Lehrabschlussprüfung 400 Pflanzennamen auswendig lernen. In lateinischer Sprache.

Der Baumschulist Andreas Wenger kann die dreijährige Landschaftsgärtnerlehre auf zwei Jahre abkürzen. «Die beiden Berufe sind eine gute Kombination.» Der dritte Stift, Markus Aebersold, scheint das Flair für Pflanzen und Erde im Blut zu haben. Schon sein Vater absolvierte die Berufslehre bei der Fuhrer AG. «Heute ist mein Vater Bauer. Aber ich glaube, ich habe von ihm viel mitgekriegt», sagt der 16-Jährige.

Kurszentrum

Die Fuhrer AG bildet nicht nur eigene Lernende aus, sondern ist auch ein Kurszentrum des Gärtnermeisterverbandes. Zudem ist hier das Prüfungszentrum des Gärtnermeistervereins Bern-Oberland-Wallis, wo Kurse und der praktische Teil der Lehrabschlussprüfungen stattfinden.

Die Selektion ist streng: Auf Grund von Schnupperlehre, Schnuppertest, Schulleistungen und praktischen Fähigkeiten wird eruiert, ob der Lehrling für den Beruf geeignet ist.

Die Erstlehrjahrstifte Simon Bähler, Markus Aebersold und Andreas Wenger sind Nummer 98, 99 und 100 im Betrieb. Sie sind stolz darauf, den Schritt in diesen Beruf gewagt zu haben. Mit der Baumschere verpassen sie einem Busch den Sommerschnitt. Das tun sie zwar nur für den Fotografen, aber es sieht ganz schön professionell aus.

www.fuhrer-gartenbau.ch

Autor:in
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
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Erstellt: 03.09.2009
Geändert: 03.09.2009
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