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Wichtrach - Wer hat die Hühnerschilder gestohlen?

Beat und Doris Zingg aus Wichtrach halten sieben Zwerghühner. Zu deren Schutz hatten sie an der Strasse neben dem Hühnerhof Warnschilder aufgestellt. Am Wochenende wurden diese gestohlen. "Das war eine geplante Sache", sagt Beat Zingg.

Zum Schutz seiner Zwerghühner aufgestellt: Beat Zinggs Warnschilder wurden vorübergehend entwendet. (Bilder: zvg)
Ein Teil der Zwerghühnerherde: Für sie verantwortlich ist Doris Zingg, Beat Zingg hält die Infrastruktur im Stand.
Wurde gestohlen: Eines von zwei Warnschildern bei Zinggs Hühnerhof.

"Sowas ärgert mich wirklich", sagt Beat Zingg. Letzten Samstag waren die Schilder noch da. "Am Sonntag lagen vom einen Schild nur noch die Schrauben am Boden, das andere wurde samt Pfosten ausgerissen." Die Schilder habe man nicht einfach so mitnehmen können. Für das Lösen der Sicherungsschrauben sei Werkzeug notwendig, der Pfosten fest im Boden verankert gewesen. "Das war sicher nicht spontan."

 

"Solche Schilder sind schwer zu bekommen"

Die beiden dreieckigen Warnschilder mit Hühnermotiv hat er aufgestellt. "Sie sind schwer zu bekommen. Ich habe lange gesucht und sie dann aus Deutschland bestellt." Er habe positive Resonanzen darauf gehabt. Viele Leute hätten gefragt, woher er die habe. "Sie waren etwas mehr als ein Jahr da, ich hatte Freude, jetzt sind sie weg."

 

Zinggs wohnen an der Hängertstrasse 31 in Wichtrach. Der Hühnerhof liegt auf der anderen Seite der Strasse. "Wir lassen die Hühner auch mal laufen. Bis jetzt ist nie etwas passiert, es ist eine 30er-Zone", sagt Zingg. Er habe zur Sicherheit aber doch ein Signal aufstellen wollen. "Es hat auch witzig ausgesehen", sagt er. In Absprache mit der Gemeinde hatte er die Schilder anfangs und ende Hühnerhof auf dem eigenen Land aufgestellt.

 

War es gegen Zinggs?

Wer die Schilder genommen haben könnte, weiss Zingg nicht. Auch nicht, warum. "Wenn es gezielt gegen uns gewesen wäre – was ich nicht hoffe –, dann wäre es ein seltsames Gefühl." Von einer Meldung bei der Polizei haben Zinggs abgesehen. "Das gibt der Polizei nur viel Aufwand und bringt nichts." Die Wahrscheinlichkeit, dass die Polizei etwas unternehme, sei klein. "Und der Wert liegt bei 120 Franken, der Selbstbehalt bei der Versicherung ist höher."

 

Darum begab sich Zingg selber auf die Suche nach den Schildern und schaltete bei BERN-OST ein Inserat mit der Bitte um Hinweise auf. Seine Angehörigen verbreiteten dieses zudem auf Facebook. "Wir wären froh, wenn wir die Schilder wieder zurückbekämen. Es dünkt uns schade, dass sie fortgekommen sind", sagt Zingg am Dienstag.

 

Überraschung am Morgen

Am Mittwoch dann das: Die Schilder kamen zurück. "Sie lagen heute Morgen in der Weide draussen", sagt Zingg. Er sei am abend zuvor noch bis recht spät dort gewesen und habe nichts gesehen. Heute Morgen fand sie sein Nachbar. "Die Schilder waren weiss vom Reif. Sie müssen also schon länger dort gelegen haben."

 

Auch wenn er die Schilder wieder hat, nähme es ihn wunder, wer sie genommen hatte. "Es ist nach wie vor ein Diebstahl", sagt er. Ob da jemand ein schlechtes Gewissen hatte? "Ich hoffe, dass es das ist." Sie hätten mit vielen Leuten gesprochen, kennten sämtliche Nachbarn, niemand wusste etwas. Trotzdem vermutet Zingg, dass es jemand aus dem näheren Umfeld war. "Wenn es jemand von weiter weg wäre, käme diese Person wohl nicht zurück, um die Schilder in die Weide zu werfen."


Autor:in
Isabelle Berger, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 11.02.2022
Geändert: 11.02.2022
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