• Region

Worb - Komitee „Pro Hofmatt Worb“ gegründet

Ein überparteiliche Komitee "Pro Hofmatt Worb" will "gegen Neinsager antreten" und sich für eine Hofmatt mit Flanierzone, neuen Geschäften, zentrumsnahen Alterswohnungen, modernen Sportanlagen - und dem deutschen Discounter ALDI eins

Im vergangenen Jahr war sich das Worber Parlament in zwei Geschäften einig: Ohne Gegenstimme wurde am 8. September 2008 die Baureglementsänderung für die Bebauung des Hofmatt-Parkplatzes genehmigt.

Ebenfalls ohne Gegenstimme fällte das Parlament am 8. Dezember den Variantenentscheid zum Ausbau der Sportanlagen. Die beiden Geschäfte stehen gestalterisch und finanziell in einem engen Zusammenhang.

Gegen die Baureglementsänderung für den Hofmatt-Parkplatz wurde das Referendum ergriffen (BERN-OST berichtete). Die Initianten wollen die Ansiedlung des deutschen Discounters Aldi verhindern, die zulässigen Fahrten pro Tag beschränken und werfen dem Gemeinderat eine schlechte Projektführung vor.

"Gegen diese einseitige Stimmungsmache will sich das überparteiliche Komitee 'Pro Hofmatt Worb' wehren", schreibt Initiant Guy Lanfranconi in einer Medienmitteilung.

Der Worber FDP-Parlamentarier schreibt weiter: "Das eingereichte Referendum gefährdet den Bau der dringend nötigen Alterswohnungen und die Finanzierung der erneuerungsbedürftigen Sportanlagen."

Das Projekt „Dreiklang“ auf dem Parkplatz Hofmatt überzeugt laut dem Komitee "durch sieben starke Argumente".

Mit dem Projekt „Dreiklang“ werde der Hofmatt-Asphalt in eine ansprechende Flanierzone mit einigen Geschäften und zentrumsnahen Alterswohnungen verwandelt: "Der vorgesehene Detailhandelsladen ist diskret im Untergeschoss platziert."

Unter dem Titel "Starkes Dorfzentrum statt Einkaufsmeile am Dorfrand" hält das Komitee weiter fest: "Wenn sich neue Detailhändler zusammen mit anderen Geschäften, z.B. im Worbboden breit machen, führt dies zu einer Verzettelung von Einkaufsmöglichkeiten. Das Dorfzentrum würde geschwächt statt gestärkt."

Das dritte Argument lautet "Lädelipower statt Lädelisterben": "Zwischen den drei geschickt angeordneten Gebäuden entsteht ein attraktiver Platz und Raum für diverse kleine Geschäfte, die insgesamt den Einkaufsstandort Worb aufwerten. Dieses breite Angebot macht das Zentrum Worb Dorf stark, weil alle von allen profitieren."

Das vierte Argument, unter dem Titel "Im Zentrum parken statt durchs Dorf fahren": "Wenn Aldi Suisse zusammen mit anderen Geschäften an den Dorfrand zieht, wird das Dorfzentrum mit neuem Durchgangsverkehr belastet."

Das Komitee will - fünftens - "bezahlbare Alterswohnungen statt Luftschlösser": "Worb braucht dringend neue Alterswohnungen. Die Hofmatt ist dazu ideal. Die Verlegung der 198 öffentlichen Parkplätze in den Untergrund kostet viel Geld. Ohne Aldi Suisse als Geldgeber wird das Projekt 'Dreiklang' unrealistisch, so wie das Bärenareal ohne Coop auch undenkbar gewesen wäre."

Das Komitee setzt sich auch für "moderne Sportanlagen statt Provisorien" ein:
"Die Bebauung dürften der Gemeinde mehrere hunderttausend Franken Baurechtszinsen einbringen. Mit diesem Geld kann ein guter Teil der zukünftigen Betriebskosten der sanierungsbedürftigen Sportanlagen finanziert werden."

Schliesslich schreibt das Komitee unter dem Titel "Freiheit statt Bevormundung": "Es ist unmoralisch und unsozial, die Worber Bevölkerung zu bevormunden. Die Worberinnen und Worber sollen frei wählen können, wo sie was einkaufen. Ausserdem ist es ungerecht, gewisse Geschäfte zu fördern und andere zu 'bestrafen'."

Dem Komitee "Pro Hofmatt Worb" gehören nebst Guy Lanfranconi Fritz Kipfer (FDP), Thomas Leiser (EVP), Christoph Moser (SP), Hanspeter Stoll (FDP), Alfred Strasser (Sport) und Alfred Wirth (SP) an.

www.worb.ch

Autor:in
Res Reinhard, info@reinhards.ch
Nachricht an die Redaktion
Statistik

Erstellt: 09.02.2009
Geändert: 09.02.2009
Klicks heute:
Klicks total: