- Region
Worb - "Wo nützt uns Aldi am meisten?"
Am 17. Mai stimmen die Worber über die Zonenplanänderung ab und damit darüber, ob sich der deutsche Discounter Aldi auf der Hofmatt niederlassen darf. Am gestrigen Podium in Worb gingen die Emotionen hoch.
Der Saal im Worber Hotel Sternen war gestern Abend bis auf den letzten Platz gefüllt: Über fünfzig Worberinnen und Worber waren gekommen, um der Podiumsdiskussion der Hofmatt-Befürwortet und -Gegner zu lauschen. Das rege Interesse der Bevölkerung überrascht nicht, zumal die Diskussion über die auf der Hofmatt geplante Überbauung in der Gemeinde seit Monaten zu reden gibt.
Der Knackpunkt dabei: Der deutsche Discounter Aldi will sich dereinst im Untergeschoss der Überbauung niederlassen. Dagegen formierte sich Widerstand: Die Grünen sprachen sich dagegen aus, und 580 Personen unterschrieben einen Gegenvorschlag, der den Grossverteiler auf der Hofmatt verhindern soll.
Gemeinderat, Parlament und Gewerbe hingegen befürworten den Einzug von Aldi. Ihr Hauptargument: Der Gegenvorschlag verhindere die gesamte Überbauung, da die Gemeinde dafür auf den finanzstarken Investor Aldi angewiesen sei. Im Neubau sind neben Aldi und anderen Geschäften auch 36 altersgerechte Wohnungen sowie unterirdische Parkplätze vor allem für das regionale Sport- und Freizeitzentrum Hofmatt geplant. Allein das Parking soll 6 Millionen Franken kosten. Auch hofft Worb auf den Baurechtszins in sechsstelliger Höhe, den Aldi jährlich berappen müsste. Damit will die Gemeinde den Betrieb des Sportzentrums finanzieren (wir berichteten).
«Aldi an die Peripherie»
Am Podium stiegen Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) und der FDP-Parlamentarier Guy Lanfranconi gegen Barbara Rebsamen, Präsidentin der Grünen, und den SVP-Fraktionspräsidenten Bruno Wermuth in den Ring.
Für Barbara Rebsamen war klar, dass ein Aldi dem Dorfzentrum mehr Verkehr bringen würde. Schützenhilfe erhielt sie vom SVP-Politiker Bruno Wermuth. Deshalb würde Rebsamen den Discounter am liebsten an der Peripherie der Gemeinde sehen. Eine Aussage, die Guy Lanfranconi auf die Palme brachte: «Dort fahren alle mit dem Auto einkaufen. Dass ausgerechnet die Grünen so argumentieren, lüpft mir den Hut.» Zudem, so Lanfranconi, generiere das Sportzentrum bereits heute den meisten Verkehr im Zentrum.
Der Landwirt Bruno Wermuth sprach sich grundsätzlich gegen einen zusätzlichen Grossverteiler im Dorf aus. Namentlich ein Discounter wie Aldi erhöhe den Druck auf Produzenten und Angestellte. «Eine Umfrage habe zudem gezeigt, dass 87 Prozent der befragten Worber das Einkaufsangebot im Dorf als günstig genug empfänden.
Wo schadet Aldi wenig?
Laut Gemeindepräsident Niklaus Gfeller sei die Überbauung nur mit Aldi möglich. Deshalb wollte Guy Lanfranconi von Barbara Rebsamen wissen, wie sie denn die nötigen Parkplätze ohne Aldi zu finanzieren gedenke. «Die Gemeinde verkauft sich nicht an Aldi. Im Gegenteil.» Würde der Discounter im Worbboden oder bei Worb SBB bauen, dann hätten wir nichts ausser dem Mehrverkehr, so Lanfranconi. Deutlichere Worte brauchte Niklaus Gfeller: «Wir ziehen Aldi in der Hofmatt das Geld aus der Tasche.»
Darauf wollte Moderator Christian Liechti vom anwesenden Aldi-Suisse-Sprecher Sven Bradke wissen, ob die Gemeinde den Discounter über den Tisch ziehen wolle. «Wir verhandeln partnerschaftlich», so Bradke. Er liess jedoch keinen Zweifel daran, dass Aldi kommt. Die Frage sei, so Lanfranconi, wo der Discounter Worb am meisten nütze. «Das ist klar auf der Hofmatt.»
Ein Artikel aus der
www.worb.ch
Der Knackpunkt dabei: Der deutsche Discounter Aldi will sich dereinst im Untergeschoss der Überbauung niederlassen. Dagegen formierte sich Widerstand: Die Grünen sprachen sich dagegen aus, und 580 Personen unterschrieben einen Gegenvorschlag, der den Grossverteiler auf der Hofmatt verhindern soll.
Gemeinderat, Parlament und Gewerbe hingegen befürworten den Einzug von Aldi. Ihr Hauptargument: Der Gegenvorschlag verhindere die gesamte Überbauung, da die Gemeinde dafür auf den finanzstarken Investor Aldi angewiesen sei. Im Neubau sind neben Aldi und anderen Geschäften auch 36 altersgerechte Wohnungen sowie unterirdische Parkplätze vor allem für das regionale Sport- und Freizeitzentrum Hofmatt geplant. Allein das Parking soll 6 Millionen Franken kosten. Auch hofft Worb auf den Baurechtszins in sechsstelliger Höhe, den Aldi jährlich berappen müsste. Damit will die Gemeinde den Betrieb des Sportzentrums finanzieren (wir berichteten).
«Aldi an die Peripherie»
Am Podium stiegen Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) und der FDP-Parlamentarier Guy Lanfranconi gegen Barbara Rebsamen, Präsidentin der Grünen, und den SVP-Fraktionspräsidenten Bruno Wermuth in den Ring.
Für Barbara Rebsamen war klar, dass ein Aldi dem Dorfzentrum mehr Verkehr bringen würde. Schützenhilfe erhielt sie vom SVP-Politiker Bruno Wermuth. Deshalb würde Rebsamen den Discounter am liebsten an der Peripherie der Gemeinde sehen. Eine Aussage, die Guy Lanfranconi auf die Palme brachte: «Dort fahren alle mit dem Auto einkaufen. Dass ausgerechnet die Grünen so argumentieren, lüpft mir den Hut.» Zudem, so Lanfranconi, generiere das Sportzentrum bereits heute den meisten Verkehr im Zentrum.
Der Landwirt Bruno Wermuth sprach sich grundsätzlich gegen einen zusätzlichen Grossverteiler im Dorf aus. Namentlich ein Discounter wie Aldi erhöhe den Druck auf Produzenten und Angestellte. «Eine Umfrage habe zudem gezeigt, dass 87 Prozent der befragten Worber das Einkaufsangebot im Dorf als günstig genug empfänden.
Wo schadet Aldi wenig?
Laut Gemeindepräsident Niklaus Gfeller sei die Überbauung nur mit Aldi möglich. Deshalb wollte Guy Lanfranconi von Barbara Rebsamen wissen, wie sie denn die nötigen Parkplätze ohne Aldi zu finanzieren gedenke. «Die Gemeinde verkauft sich nicht an Aldi. Im Gegenteil.» Würde der Discounter im Worbboden oder bei Worb SBB bauen, dann hätten wir nichts ausser dem Mehrverkehr, so Lanfranconi. Deutlichere Worte brauchte Niklaus Gfeller: «Wir ziehen Aldi in der Hofmatt das Geld aus der Tasche.»
Darauf wollte Moderator Christian Liechti vom anwesenden Aldi-Suisse-Sprecher Sven Bradke wissen, ob die Gemeinde den Discounter über den Tisch ziehen wolle. «Wir verhandeln partnerschaftlich», so Bradke. Er liess jedoch keinen Zweifel daran, dass Aldi kommt. Die Frage sei, so Lanfranconi, wo der Discounter Worb am meisten nütze. «Das ist klar auf der Hofmatt.»
Ein Artikel aus der

www.worb.ch
Autor:in
Andrea Sommer, Berner Zeitung BZ
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Erstellt:
24.04.2009
Geändert: 24.04.2009
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