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Zäziwil - Zwei Frauen kämpfen um den Sitz
Am 22. Oktober wählt Zäziwil den Gemeinderat. Da Gemeinderat Christoph Iseli auf Ende Jahr zurücktritt, kandidieren zwei Neue. In Zäziwil wird die Politik von SVP und Mitte bestimmt. Links von der Mitte tritt in Zäziwil niemand mehr an. Das war früher anders.
Die Gemeindewahlen in Zäziwil präsentieren sich übersichtlich. Aus zwei Listen können die Bürgerinnen und Bürger auswählen. Die eine Liste stammt von der Mitte (ehemals BDP), die zweite von der SVP. Beide Parteien kämpfen um den Sitz von Christoph Iseli (EVP), der auf Ende Jahr demissioniert hat. Iseli war zudem Vize-Gemeindepräsident und Vorsteher des Ressorts Tiefbau. Er zieht auf Anfang Jahr weg von Zäziwil.
Die Mitte mit Zugpferd Urs Hirschi
Die beiden ehemaligen BDP-Mitglieder treten erneut an. Gemeindepräsident Urs Hirschi (50), der seit 2012 Mitglied im Gemeinderat ist und diesen seit vier Jahren präsidiert, tritt nochmal an. Auch Gemeinderätin Manuela Hofer (54), die seit 2020 im Gemeinderat politisiert, tritt zur Wiederwahl an. Für den frei werdenden Sitz von Iseli schickt die Mitte Cornelia von Känel (57) ins Rennen.
SVP mit zwei Bisherigen
Yvonne Thierstein (44) und Jürg Ramseier (39) treten beide erneut an. Beide wurden vor vier Jahren neu in den Gemeinderat gewählt. Für den freien Sitz kandidiert für die SVP Tanja Ummel (23). Sie tritt erstmals bei den Gemeindewahlen an.
EVP: Keine Kandidierende gefunden
Bei den letzten Wahlen vor vier Jahren kandidierte die EVP mit einer eigenen Liste. EVP-Präsident Wolfgang Zink sagt, warum die EVP diesmal nicht antritt: «Der Rücktritt von Christoph Iseli wurde erst kürzlich bekannt. Wir haben über eine Kandidatur diskutiert, aber in der kurzen Zeit keine geeignete Kandidatin oder Kandidat gefunden.»
SP existiert nicht mehr
Bei den Wahlen 2007 holte die SP noch zwei Sitze im Gemeinderat von Zäziwil. Damals besetzte die SVP fünf Sitze, die SP zwei. Vier Jahre später bei den Wahlen 2011, sah die Ausgangslage anders aus. Neu trat die BDP erstmals zu den Wahlen an. In der Bürgerlich Demokratischen Partei hatten sich ehemalige SVP-Mitglieder gefunden, denen der Blocher-nahe Kurs der SVP zu weit ging.
Die SP trat 2011, mangels Mitglieder, nicht mehr an. Auch die EVP verzichtete auf eine Kandidatur. 2011 setzte sich der Gemeinderat aus zwei SVP- und zwei BDP-Mitgliedern und drei Parteilosen zusammen. 2019 wurde der Gemeinderat von sieben auf fünf Sitze verkleinert. Die BDP und SVP holten sich je zwei Sitze, einer ging an die EVP.
[i] Nach den Gemeinderatswahlen wählt die Gemeindeversammlung am 29. November den Gemeindepräsidenten.
Erstellt:
27.09.2023
Geändert: 27.09.2023
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