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Badi Grosshöchstetten: "Eine Steuererhöhung gibt es so oder so"

In diesen Tagen beginnt in Grosshöchstetten die Unterschriftensammlung für die Initiative "Üses Freibad blybt". Die Initianten wehren sich damit gegen die vom Gemeinderat beschlossene Schliessung der Badi und fordern, die erforderliche Sanierung mit deutlich weniger Aufwand durchzuführen.

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In diesen Tagen beginnt in Grosshöchstetten die Unterschriftensammlung für den Erhalt des Freibads. (Bild: zvg)

Ueli Jenzer vom Initiativkomitee "Üses Fribad blybt" braucht deutliche Worte: "Das Spezialistengutachten, welches mit einem Aufwand von bis zu 7 Millionen Franken rechnet, um das Freibad zu sanieren, sieht nicht zufällig so aus. Der Gemeinderat suchte nach einem Vorwand, um das Bad schliessen zu können."
 

In diesen Tagen beginnt das Initiativkomitee, bestehend aus Edith Aeberhard, Silvia Aerni, Ueli Jenzer, Res Schär und Joy Walker mit der Unterschriftensammlung für die Initiative. Damit diese zustande kommt, müssen rund 260 Stimmberechtigte unterzeichnen.

Das Initiativkomitee ist überzeugt, dass sich das Freibad mit 3,5 Millionen Franken, also lediglich der Hälfte der veranschlagten Kosten, sanieren lässt. "Ein neuer Kostenvoranschlag wird zeigen müssen, ob dies tatsächlich reicht", sagt Jenzer. Und: "Auf Luxus wie Unterwasserbeleuchtung und Hangbewässerung müssen wir verzichten."

"Sich draussen aufhalten und drinnen baden funktioniert nicht"

Ist es denn für die Freibadbesucher nicht zumutbar, in die Badis der Nachbardörfer Biglen und Konolfingen zu gehen? "Nein", sagt Jenzer. Im Sommer wimmle es in der Badi Grosshöchstetten von Jungen und Senioren. "Diese wollen oder können nicht nach Biglen oder Konolfingen."

Auch der geplanten Aufwertung des Aussenbereiches zum - unbestrittenen - Hallenbad kann Jenzer nichts abgewinnen. "Das sind Sandkastenspiele. Sich draussen aufhalten und drinnen baden funktioniert nicht.

"Eine Steuererhöhung gibt es so oder so"

Besteht nicht die Gefahr, dass es wegen eines sanierten Freibades zu einer Steuererhöhung kommt? "Eine solche wird es so oder so geben, aber nicht in erster Linie wegen des Freibads, sondern wegen anderer Grossprojekte, die in Grosshöchstetten anstehen."

Der Grosshöchstetter Gemeindepräsident Hanspeter Heierli hatte schon im Dezember gegenüber BERN-OST gesagt, er rechne mit einem Erfolg der Initiative.

[i] Initiativtext des Komitees "Üses Freibad blybt": "Wir beauftragen den Gemeinderat, für das Freibad ein massvolles Sanierungskonzept zu erarbeiten. Für die Sanierung ist ein Kostendach von CHF 3,5 Mio. einzuhalten. Die bestehende Wasserfläche darf nicht wesentlich verkleinert werden."

Siehe auch Newsberichte:
- Grosshöchstetten - Projekt "Umnutzung Freibad" startet vom 16.12.2016
- Grosshöchstetten - Initiative soll das Freibad retten vom 27.7.2016
- Grosshöchstetten - Gemeinderat will das Freibad schliessen vom 16.3.2016


Autor:in
Res Reinhard, res.reinhard@bern-ost.ch
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Erstellt: 09.01.2017
Geändert: 09.01.2017
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