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Grosshöchstetten - Wegen Ja zur Badi-Initiative muss die Schulraumplanung warten

Das Ja zur Badi-Initiative hat Folgen für die Schulraumplanung der Gemeinde Grosshöchstetten. Die Planung wird vorerst zurückgestellt. Die Freibad-Sanierung geniesse bis auf weiteres Priorität, sagt Gemeindepräsidentin Christine Hofer.

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Bis zur Sanierung bliebt das Freibad wie gewohnt offen. (Bild: Archiv BERN-OST)
Im März haben die Grosshöchstetter Stimmberechtigten Ja gesagt zur Badi-Initiative. Die Initiative verlangt, dass das Freibad nicht, wie ursprünglich vom Gemeinderat vorgesehen, geschlossen und umgenutzt, sondern für maximal 3,5 Millionen Franken saniert wird.

Nun hat der Gemeinderat die ersten Schritte zur Umsetzung der Initiative bekanntgegeben. Für die Projektplanung setzt er einen Strategieausschuss ein, in dem neben Behördenvertretern auch das Initiativkomitee und eine Elternvertretung Einsitz nehmen. "Die Namen der Ausschussmitglieder geben wir erst nach der offiziellen Wahl bekannt", sagt Gemeindepräsidentin Christine Hofer. Sicher ist, dass Magnus Furrer, ihr Gemeinderatskollege mit dem Ressort Bau und Liegenschaften, und sie selber dabei sind.

Insgesamt vier oder fünf Mal wird sich der Ausschuss mit einem Badplaner zusammensetzen und das Projekt bis zur Urnenabstimmung begleiten. Das erste Treffen findet im Mai statt.

Abstimmung frühestens im nächsten Herbst

Wenn die Planung optimal verlaufe und wenn das Stimmvolk dem Baukredit an der Urne zustimme, könne frühestens im Herbst 2019 mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden, allenfalls auch erst ein Jahr später, schreibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung. Wenn keine unvorhergesehenen, grossen Schäden auftreten, wird das Freibad bis dann wie gewohnt von Mai bis September offen sein.

Das Freibadprojekt hat allerdings Folgen für andere Bereiche des Grosshöchstetter Gemeinwesens. So hat der Gemeinderat die ersten Planungsschritte zur Umsetzung der Liegenschafts- und Schulraumplanung (LSP) auf später verschoben. 

Die LSP sieht vor, die Schule Grosshöchstetten zu zentralisieren. Der Neubau einer Dreifach-Turnhalle soll die Umnutzung der alten Turnhallen in Kindergarten- und Schulräume ermöglichen. Die Umsetzung der LSP würde insgesamt rund 20 Jahre dauern und 18 bis 21 Millionen Franken kosten.

Sanierung des Freibads hat Priorität

Ende letztes Jahr lehnte die Gemeindeversammlung von Grosshöchstetten den ersten Schritt, eine Arealstudie zur weiteren Planung der LSP, mit der Begründung ab, erst die Fusion mit Schlosswil abwarten und dann gemeinsam entscheiden zu wollen.

Diese Studie hätte der Gemeinderat nun wieder aufs Tapet bringen wollen, sagt Hofer. "Dieser Schritt ist bis auf weiteres zurückgestellt. Jetzt hat die Planung der Freibadsanierung Priorität." Mit der LSP werde man frühestens weiterfahren, wenn die Urnenabstimmung zum konkreten Freibad-Projekt vorüber sei.

Für die Umsetzung der LSP hatte die Gemeinde mit einer zweistufigen Steuererhöhung um insgesamt drei Steuerzehntel auf 1,72 Einheiten gerechnet. Ob die Steuern auch für die Sanierung des Freibads erhöht werden müssen und wenn Ja, um wieviel, kann Christine Hofer noch nicht sagen. Möglicherweise kläre sich die Frage an der Gemeinderatsklausur zur Finanzstrategie, die ebenfalls für Mai angesetzt ist.

[i] Siehe auch News-Berichte
"Grosshöchstetten - Deutliches Ja zur Badi-Initiative" vom 4.3.2018
"Grosshöchstetten - Wenn der Präsident von einer Bombe spricht" vom 9.12.2017
"Grosshöchstetten - Gemeinderat plant zentralisierte Schule und Dreifachsporthalle" vom 5.3.2017

Autor:in
pd/abu, info@bern-ost.ch
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Erstellt: 25.04.2018
Geändert: 25.04.2018
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