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Worber Dreiklang-Wirbel: Anwohner wehren sich gegen Stärnematt-Parkplatz
Mit dem Dreiklang-Projekt verschwinden auf dem Hofmatt-Areal rund die Hälfte aller bisherigen Parkplätze. Vor allem für das Militär und den Wislepark ist das ein Problem. Ein neuer Multifunktionsplatz auf der Stärnematt hinter dem Restaurant Sternen soll Abhilfe schaffen. Heute soll das Worber Parlament den Kredit bewilligen. Die Anwohner wehren sich.
Die Diskussion um das Parkplatz-Problem des Dreiplatz-Projektes ist nicht neu. Im Dezember reichte die SP eine Motion für zusätzliche Parkplätze in der neuen Tiefgarage ein. Diese wurde abgelehnt (Bern-Ost berichtete).
Der Gemeinderat will die fehlenden Parkplätze stattdessen auf der Stärnematt an der Mattenstrasse zur Verfügung stellen - zum Beispiel für Anlässe, Badigäste oder Militärfahrzeuge. Dies sei der einzige mögliche Ort für einen solchen Platz, heisst es im Kreditbewilligungsantrag, der heute Montagabend im Grossen Gemeinderat diskutiert wird.
282'000 Franken für die Stärnematt
Die Gründe: Die Stärnematt sei die einzige verfügbare "Zone für öffentliche Nutzung" (ZÖN) und die Distanz zwischen Parkplatz und Sportzentrum/Zivilschutzanlage dürfe höchstens 500 Meter betragen. Andere Standorte - zum Beispiel entlang der Rubigenstrasse - seien Teil der Landwirtschaftszone und deshalb nicht realisierbar.
Auf der Stärnematt sollen für 282'000 Franken 120 Parkplätze entstehen. Der Platz soll aber auch für öffentliche Anlässe verwendet werden. Die Zufahrt zum Multifunktionsplatz erfolgt über die Mattenstrasse.
Zu viel Verkehr, zu laut, zu gefährlich
Dort ansässige Anwohner wehren sich nun gegen das geplante Projekt. Initiant ist Günter Heil. In einem Brief an alle Mitglieder des Grossen Gemeinderates appelliert er zur Ablehnung der Kreditbewilligung, die heute diskutiert wird. Seinen Brief haben 30 Anwohner unterzeichnet.
Heil befürchtet, der Ausbau der Stärnematt werde negative Auswirkungen auf die Wohnqualität der Anwohner haben. In seinem Brief erläutert er mehrere Gründe, die gegen den neuen Parkplatz sprechen: Mehr Verkehr im Zentrum - also das Gegenteil der geplanten Verkehrsberuhigung, zu enge Mattenstrasse für kreuzende grosse Fahrzeuge, Ruhestörung durch Zu- und Wegfahrten und Gefahrensteigerung für den Langsamverkehr.
Wollte Schneiter nicht unterschreiben?
Das Areal Stärnematt wird bereits heute für Installationen, als Depot, Besucherplattform und Baupiste der Verkehrssanierung genutzt. Mit dem Grundeigentümer Paul Schneiter wurde ein Vertrag abgeschlossen, der die Gemeinde zur Arealnutzung für die nächsten 15 Jahre berechtigt.
Laut Günter Heil nicht ganz in gegenseitigem Einverstehen. Schneiter habe sich unter Druck gefühlt, den Vetrag zu unterzeichnen. Er habe dies am Informationsanlass zum Ausdruck gebracht. Dem widerspricht Gemeindepräsident Niklaus Gfeller. "Ich habe die Atmosphäre bei den Verhandlungen als offen empfunden". Schneiter war für eine Stellungsnahme nicht erreichbar.
Wieso erst jetzt?
Wieso die Parkplatzfrage erst jetzt diskutiert wird - nachdem sich das Departement für Sicherheit und der Wislepark gewehrt haben - hat laut Gfeller gute Gründe. "Zuerst musste alles andere klar sein." So zum Beispiel die Ortsplanungsrevision, die im Oktober verabschiedet wurde.
Gemäss Bauprogramm soll schon im April oder Mai mit der Umgestaltung der Stärnematt begonnen werden. Ob dieser straffe Zeitplan eingehalten werden kann, ist fraglich. "Es sind nicht wir, die den Takt festlegen", erklärt Niklaus Gfeller. Wann es weitergeht, liege nach Kreditannahme beim Regierungsstatthalteramt und komme darauf an, wie viele Einsprachen eintreffen.
[i] Siehe auch...
- Worb - Keine weitere Ehrenrunde beim Worber Dreiklang-Bau vom 16.02.2016
- Misstöne beim Dreiklang: Worb vor der ersten ausserordentlichen GGR-Sitzung vom 22.01.2016
- Worb: Keine zusätzlichen Parkplätze im Dreiklang vom 21.01.2016
- Dreiklang Worb: Mehr Wohnungen, höhere Kosten, Altesbetreuung Worb statt Domicil Bern vom 10.12.2015
- Worb: Sorge um Parkplätze vom 08.12.2015
- Worb: Dreiklang wird höher vom 08.09.2015
Der Gemeinderat will die fehlenden Parkplätze stattdessen auf der Stärnematt an der Mattenstrasse zur Verfügung stellen - zum Beispiel für Anlässe, Badigäste oder Militärfahrzeuge. Dies sei der einzige mögliche Ort für einen solchen Platz, heisst es im Kreditbewilligungsantrag, der heute Montagabend im Grossen Gemeinderat diskutiert wird.
282'000 Franken für die Stärnematt
Die Gründe: Die Stärnematt sei die einzige verfügbare "Zone für öffentliche Nutzung" (ZÖN) und die Distanz zwischen Parkplatz und Sportzentrum/Zivilschutzanlage dürfe höchstens 500 Meter betragen. Andere Standorte - zum Beispiel entlang der Rubigenstrasse - seien Teil der Landwirtschaftszone und deshalb nicht realisierbar.
Auf der Stärnematt sollen für 282'000 Franken 120 Parkplätze entstehen. Der Platz soll aber auch für öffentliche Anlässe verwendet werden. Die Zufahrt zum Multifunktionsplatz erfolgt über die Mattenstrasse.
Zu viel Verkehr, zu laut, zu gefährlich
Dort ansässige Anwohner wehren sich nun gegen das geplante Projekt. Initiant ist Günter Heil. In einem Brief an alle Mitglieder des Grossen Gemeinderates appelliert er zur Ablehnung der Kreditbewilligung, die heute diskutiert wird. Seinen Brief haben 30 Anwohner unterzeichnet.
Heil befürchtet, der Ausbau der Stärnematt werde negative Auswirkungen auf die Wohnqualität der Anwohner haben. In seinem Brief erläutert er mehrere Gründe, die gegen den neuen Parkplatz sprechen: Mehr Verkehr im Zentrum - also das Gegenteil der geplanten Verkehrsberuhigung, zu enge Mattenstrasse für kreuzende grosse Fahrzeuge, Ruhestörung durch Zu- und Wegfahrten und Gefahrensteigerung für den Langsamverkehr.
Wollte Schneiter nicht unterschreiben?
Das Areal Stärnematt wird bereits heute für Installationen, als Depot, Besucherplattform und Baupiste der Verkehrssanierung genutzt. Mit dem Grundeigentümer Paul Schneiter wurde ein Vertrag abgeschlossen, der die Gemeinde zur Arealnutzung für die nächsten 15 Jahre berechtigt.
Laut Günter Heil nicht ganz in gegenseitigem Einverstehen. Schneiter habe sich unter Druck gefühlt, den Vetrag zu unterzeichnen. Er habe dies am Informationsanlass zum Ausdruck gebracht. Dem widerspricht Gemeindepräsident Niklaus Gfeller. "Ich habe die Atmosphäre bei den Verhandlungen als offen empfunden". Schneiter war für eine Stellungsnahme nicht erreichbar.
Wieso erst jetzt?
Wieso die Parkplatzfrage erst jetzt diskutiert wird - nachdem sich das Departement für Sicherheit und der Wislepark gewehrt haben - hat laut Gfeller gute Gründe. "Zuerst musste alles andere klar sein." So zum Beispiel die Ortsplanungsrevision, die im Oktober verabschiedet wurde.
Gemäss Bauprogramm soll schon im April oder Mai mit der Umgestaltung der Stärnematt begonnen werden. Ob dieser straffe Zeitplan eingehalten werden kann, ist fraglich. "Es sind nicht wir, die den Takt festlegen", erklärt Niklaus Gfeller. Wann es weitergeht, liege nach Kreditannahme beim Regierungsstatthalteramt und komme darauf an, wie viele Einsprachen eintreffen.
[i] Siehe auch...
- Worb - Keine weitere Ehrenrunde beim Worber Dreiklang-Bau vom 16.02.2016
- Misstöne beim Dreiklang: Worb vor der ersten ausserordentlichen GGR-Sitzung vom 22.01.2016
- Worb: Keine zusätzlichen Parkplätze im Dreiklang vom 21.01.2016
- Dreiklang Worb: Mehr Wohnungen, höhere Kosten, Altesbetreuung Worb statt Domicil Bern vom 10.12.2015
- Worb: Sorge um Parkplätze vom 08.12.2015
- Worb: Dreiklang wird höher vom 08.09.2015
Autor:in
Carla Reinhard, carla.reinhard@bern-ost.ch
Nachricht an die Redaktion
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Erstellt:
21.03.2016
Geändert: 21.03.2016
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