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Dreiklang Hofmatt AG fordert: "Die Gemeinde Worb soll handeln"

Seit Oktober liegt die Baubewilligung für den Worber Dreiklang vor. Doch das Projekt stockt: Eine Beschwerde der Wohnbaugenossenschaft HAWO ist hängig. Nun fordert die Dreiklang Hofmatt AG die Gemeinde Worb auf, das Baugesuch für den Multifunktionsplatz Sternenmatt zurückzuziehen. Im Gegenzug würde die HAWO die Beschwerde zurücknehmen.

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Dreiklang-Verwaltungsratspräsident Andreas Wälti: "Wenn die Gemeinde auf den Multifunktionsplatz verzichtet, können wir mit dem Dreiklang sofort starten." (Bild: Res Reinhard)

An einer Medienkonferenz orientierte der Verwaltungsrat der Dreiklang Hofmatt AG am Donnerstag über den aktuellen Stand. „Wir sind bereit und in der Lage, mit den Bauarbeiten umgehend zu beginnen“, so Verwaltungsratspräsident Andreas Wälti.

Einsprache blockiert Baustart

Dem Bau von 60 altersgerechten Wohnungen stünde somit nichts mehr im Weg. Wenn nicht die Beschwerde der HAWO noch hängig wäre. Die Wohnbaugenossenschaft macht einen Zusammenhang zwischen dem geplanten Multifunktionsplatz Sternenmatt und dem Dreiklang geltend und hat gegen beide Projekte Einsprache erhoben.

Gemäss Verwaltungsrat bildet somit nicht der Dreiklang sondern der geplante Multifunktionsplatz den Stein des Anstosses. Die Wohnbaugenossenschaft zeige jedoch Gesprächsbereitschaft. Heinz Senn, Präsident der HAWO, bestätigt dies gegenüber BERN-OST: „Zieht die Gemeinde Worb das Baugesuch zurück, ziehen wir die Beschwerde gegen den Dreiklang zurück.“

Verzögerung könnte Projekt gefährden

Liegt bis Ende Juni 2017 keine rechtskräftige Baubewilligung vor, ist das gesamte Projekt gefährdet. In diesem Fall könnte Aldi vom bereits unterzeichneten Mietvertrag zurücktreten. Dies hätte weitreichende Konsequenzen hinsichtlich der Finanzierung.

Der Dreiklang-Verwaltungsrat fordert die Gemeinde Worb deshalb zum Handeln auf: „Um den Bau des Dreiklangs nicht weiterhin zu blockieren und somit das ganze Projekt zu gefährden, muss sich die Gemeinde nun zwingend bewegen und das Baugesuch für den Multifunktionsplatz sofort zurückziehen.“

Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) wollte keine Stellung nehmen, ob die Gemeinde einen Rückzug des Baugesuchs in Erwägung zieht: „Das Geschäft wird am Montag im Gemeinderat behandelt.“ Da der Kredit für den Multifunktionsplatz durch den Grossen Gemeinderat gesprochen wurde, müsste der GGR nach einem allfälligen Ja erneut zum Bauvorhaben befragt werden.


[i] Siehe auch:

- „Worb - FDP bedauert Stillstand zwischen Altersheim und Dreiklang“ vom 16.11.2016

- "Nach der Einsprache die Beschwerde: Worber Dreiklang stockt weiter" vom 8.11.2016
- "Worber Dreiklang-Knatsch: Anwohner reichen doppelte Einsprache ein" vom 21.4.2016
- "Worb: Der umstrittene Parkplatz wird teurer" vom 3.8.2016

- "Worber Dreiklang: Anwohner protestieren - Kredit trotzdem bewilligt" vom 21.03.2016
- "Worber Dreiklang-Wirbel: Anwohner wehren sich gegen Stärnematt-Parkplatz" vom 21.03.2016
- "Worb - Keine weitere Ehrenrunde beim Worber Dreiklang-Bau" vom 16.02.2016

- "Misstöne beim Dreiklang: Worb vor der ersten ausserordentlichen GGR-Sitzung-2 vom 22.01.2016
- "Worb: Keine zusätzlichen Parkplätze im Dreiklang" vom 21.01.2016
- "Dreiklang Worb: Mehr Wohnungen, höhere Kosten, Altesbetreuung Worb statt Domicil Bern" vom 10.12.2015
- "Worb: Sorge um Parkplätze" vom 08.12.2015
- "Worb: Dreiklang wird höher" vom 08.09.2015


Autor:in
Eva Tschannen, eva.tschannen@bern-ost.ch
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Erstellt: 18.11.2016
Geändert: 18.11.2016
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