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Schulraumplanung Konolfingen: Gemeinderat lehnt Petition teilweise ab
Die Interessengemeinschaft "Schule mitgestalten" wehrt sich gegen eine zentrale Schullösung. Nun hat der Gemeinderat die entsprechende Petition abgelehnt. "In Teilen", wie Gemeindepräsident Daniel Hodel berichtigt.
Die Schulraumplanung bewegt in Konolfingen die Gemüter. Aus den aktuell acht Standorten sollen künftig weniger werden. Die vom Gemeinderat eingesetzte Projektgruppe favorisierte über längere Zeit die Entstehung einer zentralen Gesamtschule.
Im November gab der Gemeinderat bekannt, dass auf der „Parzelle Hübeli“ die Grundlage für einen Neubau geschaffen und das angrenzende Schulhaus Stalden in die Schullandschaft eingebunden werden soll. Ergänzend wird ein Satellitenstandort in Konolfingen Dorf in Erwägung gezogen (BERN-OST berichtete).
Offene Fragen klären
Die Interessengemeinschaft „Schule mitgestalten“ reagiert nun mit einer Medienmitteilung. Mittels einer Petition forderte sie im Frühling die Ausarbeitung einer wohnortsnahen, kindergerechten Unterstufe. „Nun hat der Gemeinderat die Petition abgelehnt. Er weist darauf hin, dass er eine eigene Variante mit dem Schulhaus Dörfli als 'Satellitenstandort' erarbeitet und das Schicksal der Kindergärten vom Basisstufenentscheid abhängig ist“, so die IG.
Positiv sei, dass nicht mehr von einer absoluten Zentralisierung, sondern von einer „zentrumsnahen“ Lösung gesprochen werde. Gemäss IG bestehen jedoch noch offene Fragen. „Wieso veröffentlichen die Behörden keine Zahlen, Pläne, Studien und Analysen? Das wirkt intransparent und erweckt ein ungutes Gefühl“. Auch sei etwa unklar, wer die momentanen Arbeiten zur Planung leiste und wo und wann diese präsentiert werden.
Grundkonzepte sind unterschiedlich
Den Vorwurf der Intransparenz kann Gemeindepräsident Daniel Hodel (SVP) so nicht gelten lassen. „Wir informieren proaktiv. An der Gemeindeversammlung im November sind wir, analog den letzten Versammlungen, auf das Thema der Schulraumplanung eingegangen.“ Zudem werde auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite kind-im-zentrum.ch über den aktuellen Stand informiert.
Die Ablehnung der Petition bestätigt Hodel zwar, diese sei jedoch nur in Bezug auf das Grundkonzept der Schulraumplanung erfolgt. „Die IG wünscht die Weiterführung aller Standorte, was nicht möglich ist“, so der Gemeindepräsident. Viele in der Petition enthaltene Elemente seien aber aufgegriffen worden. „Der Forderung nach mehr Mitspracherecht haben wir mit der Schaffung des Soundingboards entsprochen. Auch war die Schaffung eines Satellitenstandorts zwar bereits angedacht, die Forderung der IG hat uns jedoch in der Stossrichtung bestätigt.“
Urnenabstimmung Ende 2018
Laut Hodel wird in einem nächsten Schritt der Studienauftrag erteilt. Voraussichtlich Ende 2018 können die Konolfingerinnen und Konolfinger an der Urne über die ausgearbeiteten Varianten abstimmen.
[i] Informationsveranstaltungen:
- zur Schule Gysenstein: Dienstag, 14. Februar, 19.30 Uhr, Singsaal Schule Gysenstein
- zur Schulraumplanung: Donnerstag, 27. April, 19.30 Uhr, Aula Schulhaus Stockhorn
[i] Siehe auch:
- „Konolfingen – Schule droht Schliessung“ vom 19.11.2016
- „Schulraumplanung Konolfingen: IG kritisiert Gemeinderat scharf“ vom 11.11.2016
- „Konolfingen – Gemeinderat kommt Petitionären entgegen“ vom 05.11.2016
- "Schulraumplanung Konolfingen: Gemeinde lanciert Webauftritt" vom 26.04.2016
- "Daniel Hodel zur Schulraumplanung Konolfingen: 'Die Vorwürfe kann ich nicht gelten lassen'" vom 8.4.2016
- "Schulraumplanung Konolfingen: Eltern lancieren Petition" vom 05.04.2016
- "Schulraumplanung in Konolfingen: Widerstand gegen Schliessung von Quartierschulen" vom 17.02.2016
Erstellt:
26.01.2017
Geändert: 26.01.2017
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