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Sportlicher Jahresrückblick: Die Region stellt einen Schweizer Meister

Der sportliche Rückblick zeigt, in einer Disziplin kommt das Meisterteam aus der Region Bern-Ost. Die HG Wäseli gewann die Schweizer Meisterschaft souverän in der obersten Spielklasse, der Nati A. Aber auch in anderen Sportarten liefen Mannen und Frauen aus der Region zu Höchstleistungen auf. Wir liefern eine Übersicht.

Im Tennis, Hornussen und Frauenfussball spielt die Region vorne mit. (Fotos: Archiv BERN-OST/zvg)

Schweizermeister Nationalliga A

Die Hornussergesellschaft Wäseli hat die Schweizer Meisterschaft nach sieben Jahren wieder gewonnen. Für Wäseli ist es der elfte Titel. Sie lagen schon früh in Führung und schlossen die Saison ohne Numero ab. Chapeau!  

 

Schwingen

Die Schwinger aus der Region Bern-Ost gewannen dieses Jahr 27 Kränze, einer mehr als letztes Jahr. Den saisonalen Höhepunkt bildete das Emmentalische Schwingfest in Bowil. Wettermässig war es eher garstig, dafür holten Stefan Gäumann, Michael Moser und David Lüthi einen Kranz. Für mediales Aufsehen sorgte der Unspunnen-Schwinget, an dem keine Kränze vergeben werden, Adrian Walther (Habstetten) schaffte es als einziger aus der Region in die Top10 und schloss auf dem vierten Rang ab. Walther blickt mit neun Kränzen, einem ersten Rang am Schwingfest im Jura und einem zweiten Rang am Bernisch-Kantonalen, auf eine starke Saison zurück.

 

Michael Moser (Biglen) gilt einmal mehr als Aufsteiger der Saison. Im vergangenen Jahr gewann Moser drei Kränze, dieses Jahr waren es doppelt so viele. Zu den übrigen Kranzgewinnern aus der Region zählen Stefan Gäumann (Häutligen/drei), Elias Pirkheim (Habstetten/drei), David Lüthi (Bowil/zwei), Colin Schlüchter (Zäziwil/zwei), Sandro Galli (Biglen/zwei) und Michael Scheuner (Bleiken b. Oberdiessbach / ein Kranz). Einzig Adrian Gäggeler aus Häutligen ging dieses Jahr leer aus.

 

Eigentlich kommt die beste Schwingerin der Schweiz aus Häutligen. Jasmin Gäumann war in der Poleposition, um beim Eidgenössischen Schwingfest der Frauen den Titel zu holen. Drei Schwingfeste hatte sie dieses Jahr gewonnen, doch dann geschah es. Kurz vor dem Eidgenössischen riss ihr der Meniskus. Aus war der Traum vom Titel.  

 

Fussball

1. Liga

Der FC Münsingen hatte auch schon einen besseren Lauf, ist aber immer noch dabei. Eine furiose Phase blieb in der Vorrunde aus. Die Winterpause überbrücken die Münsinger auf dem 12. Rang von 16 Teams. Auf den Strich haben sie noch fünf Punkte Vorsprung. Letztes Jahr lag der FC Münsingen zur selben Zeit auf dem fünften Rang.

 

2. Liga

Die Freude war gross im Frühling, nachdem Worb und Oberdiessbach von der 3. Liga aufgestiegen sind. Beim FC Konolfingen kam die Enttäuschung zum Ende der Saison. Erst das Ausscheiden im Cup, danach verpassten sie die Aufstiegspiele für die 2. Liga Interregio knapp. Beide Male scheiterten sie am FC Bosporus.

 

Der FC Konolfingen überwintert nach einem Trainerwechsel auf dem dritten Rang. Stark in die Vorrunde eingestiegen ist der FC Oberdiessbach. Sie erwischten einen guten Start und lagen zwischendurch auf dem 2. Platz. Gegen das Ende der Vorrunde liess die Konstanz nach, es gab einen Taucher gegen Lerchenfeld mit einer 8:1-Niederlage. Weihnachten verbringt der FC Oberdiessbach auf dem 4. Platz.

 

Der SC Worb startete mit drei Unentschieden und drei Niederlagen in die Saison, steigerte sich gegen das Ende der Vorrunde und überwintert auf dem 5. Platz. Dies, dank zwei Siegen in den letzten beiden Spielen gegen Konolfingen und Oberdiessbach. Wir sind gespannt, wie sich Konolfingen, Oberdiessbach und Worb in der Rückrunde schlagen.

 

WM der Frauen

Die beste Fussballspielerin der Region mit über 16 Millionen Followern auf Instagram kommt aus Tägertschi. Alisha Lehmann wurde beim WM-Match gegen die Philippininnen in der 69. Minute eingewechselt, ein Tor gelang ihr jedoch nicht. Für einen Medienhype sorgte vor der WM Lehmanns Comeback als Nationalspielerin. Lehmann spielt für Aston Villa in der englischen Premier League, aktuell belegen sie den 9. Platz. 

 

Tennis

Dominic Stricker aus Grosshöchstetten spielte in London, Paris und New York. Stricker schaffte dieses Jahr, was ihm letztes Jahr nicht gelang. Er konnte an drei Grand-Slam-Turnieren aufschlagen. In Wimbledon und New York ging er sogar als Sieger vom Platz. Dank seinem Auftritt am US-Open schaffte Stricker es erstmals unter die Top100. Er begann das Jahr auf dem ATP-Rang 118, aktuell ist er auf Platz 94. Spieler aus den Top100 werden direkt an die Grand-Slam-Turniere eingeladen. Somit dürfte Stricker im Januar erstmals am Australien-Open teilnehmen.

 

Eishockey

1. Liga

Der EHC Wiki-Münsingen behauptet sich in der 1. Liga erneut an der Spitze. In 14 Spielen erspielten die Eishockeyaner im Schnitt 2.2 Punkte pro Match und kommen auf 31 Punkte.

 

2. Liga

Nachdem der SC Freimettigen, der letzte Saison auf dem vierten Platz abgeschlossen hat, tut er sich diese Saison noch ein wenig schwer. Aktuell liegt Freimettigen auf dem zehnten Zwischenrang, der EHC Mirchel überwintert mit vier Punkten weniger auf Rang 11.

 

3. Liga

Der SC Freimettigen II hat diese Saison in der 3. Liga erst ein Spiel verloren. Er führt die Tabelle souverän mit 25 Punkten an. Auf dem zweiten Rang liegt der SC Ursellen knapp dahinter, auch ihm lief es bisher gut. Von neun Spielen gewannen die Eishockeyaner deren sieben und verloren lediglich zwei Mal. Weniger gut lief es für den EHC Mirchel II, in der selben Gruppe liegt Mirchel abgeschlagen auf dem letzten Platz.

 

Definitiv keine Mannschaft mehr stellt der EHC Boll. Dieser hat sich gemäss eigener Aussage «aus dem aktiven Eishockey zurückgezogen».

 

Frauen

In der Swiss Women Hockey League C liegen die EHC Worb Ladies an der Spitze. Die Ladies haben zwölf Mal gespielt und alle Spiele gewonnen. Wenn das nicht nach Aufstieg riecht.

 

Unihockey

Unihockey Prime League Men

Den Tigers lief es nicht so gut wie letztes Jahr, aber dennoch ist Trainer Yannick Rubini zufrieden. «Wir haben gute Spiele gegen starke Gegner geliefert, aber auch gegen direkte Konkurrenten verloren.» Im Unihockey gibt es nur eine kurze Pause, schon Anfang Januar wird wieder gespielt. Die Tigers haben sich in der obersten Spielklasse auf Rang sieben unter den zwölf Teams klassiert. Zudem stellten die Tigers den wertvollsten Spieler der Liga.

 

1. und 2. Liga

In der dritthöchsten Liga behaupten sich die Lions Konolfingen auf dem zweiten Rang. In der vierthöchsten Liga (2. Liga) zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch hier liegen die Lions Konolfingen II auf dem zweiten Rang.

 

Frauen

Der UH Lejon Zäziwil spielt vorne mit. Nach der Vorrunde liegt Lejon in der Nationalliga B auf dem dritten Rang. In der 2. Liga liegen die Frauen von UHC Walkringen aktuell auf dem letzten Rang.

 

Volleyball

In der 1. Liga (dritthöchste Klasse) führt Volley Oberdiessbach die Tabelle an. Mit acht Punkten Vorsprung geht Oberdiessbach in die Winterpause. Der VBC Münsingen liegt mit zwölf Punkten Rückstand auf Platz vier.

 

Nachtrag

BERN-OST wurde von einem aufmerksamen Leser darauf hingewiesen, dass unsere Region mit Aron Fahrni im ablaufenden Jahr sogar einen Weltmeister stellt. Der Oberthaler gewann an der Para-WM im März in Spanien Gold und Silber im Snowboard. Wir entschuldigen uns für das Fehlen dieser Topleistung im ursprünglichen Artikel.

 

Ebenfalls ergänzt wurde Michael Scheuner als Kranzgewinner bei den Schwingern. Danke auch für diesen Hinweis. 


Autor:in
Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch
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Erstellt: 24.12.2023
Geändert: 24.12.2023
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