Das gab in der Region zu reden
Wie gut war Ihr persönliches 2025? Was war das schönste Erlebnis in Ihrem Jahr? Worab haben Sie am meisten gestaunt? Wir schauen zurück, welche Ereignisse in der Region Bern-Ost für Schlagzeilen gesorgt haben.
Wenn wir in die weite Welt schauen, so hat sich dieses Jahr einiges verändert. In Amerika hockt einer im Weissen Haus, der sich mit Goldbarren und einer Rolex beschenken lässt. In der Ukraine ist immer noch Krieg, obwohl der Mann in Washington sagte, er könne dies innert 24 Stunden beenden. Aber was sollen wir uns über die Probleme der Welt aufregen? Wir werfen einen Blick zurück und schauen, was in der Region Bern-Ost für Schlagzeilen sorgte.
In diesen Beizen läuft es wieder
Auch dieses Jahr gab es den einen oder anderen Wechsel in der Gastronomie. Seit Februar kann im Hirschen Worb wieder getafelt werden. Das neue Besitzerpaar hat die Speisekarte nur leicht angepasst und das Cordon bleu wieder aufgenommen. Ein neues Bistro gibt es in Boll. Gleich neben dem Bahnhof lädt das «Perron 3» zum Trinken, Reden und Sein ein. Nachdem das Rössli in Richigen schliessen musste, hauchten Helene und Roland Bieri von der Pop-Up-Bar «Bar-Bara» dem Laden wieder Leben ein.
Wechsel sorgt für Schlagzeilen
In vielen Restaurants gab es Wechsel, doch keiner hinterliess dermassen verbrannte Erde wie der Pizzaiolo der Traube Bleiken. Er übernahm im Februar die Beiz, doch im August tauchte er ab und liess sich nicht mehr blicken. Aufräumen und Übergabe? Fehlanzeige.
Diese Läden gingen zu
Lichterlöschen hiess es Ende Juli in Allmendingen. Diego und Francesca Segota gingen nach 13 Jahren im «Ristretto Allmendingen» in Pension. Mit der Schliessung des Ristrettos verlor Allmendingen sein letztes Restaurant, statt einer Wirtschaft, sollen im Haus neue Wohnungen entstehen.
Kein Feierabendbier mehr gibt es im Woody in Worb. Angekündigt war dies nicht, doch Ende Juli war die Bar plötzlich zu. Wie es weiter gehe, könne man über die Homepage der Bar verfolgen, liessen die Besitzer verlauten. Die Homepage ist – wie auch die Bar – ausser Betrieb.
Jobverlust wegen Kopftuch
Zu reden gab auch eine Worber Lehrerin, die sich weigerte, im Unterricht ihr Kopftuch abzulegen. Da die Volksschule konfessionell neutral sein muss, ging das nicht. Die Lehrerin unterrichtete seit zweieinhalb Jahren in Worb. Als sie darauf hingewiesen wurde, dass das Kopftuch nicht drin liegt, habe sich gezeigt, «dass das für sie nicht möglich ist».
Schwere Unfälle
Gleich zwei schwere Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb von nur sechs Wochen im Worber Wisletunnel. Beide Male kam es zu einer Frontalkollision. Traurige Bilanz: Zwei Todesopfer und drei Schwerverletzte. Ein weiterer tödlicher Unfall ereignete sich nochmals in Worb: Kurz vor Weihnachten verlor eine Lenkerin die Kontrolle über ihr Auto, als sie über den Kreisel bei der Coop-Tankstelle fuhr. Die Frau verstarb noch auf der Unfallstelle.
Gleich dreimal hats gebrannt – zwei Mal Brandstiftung
Im März kam es an der Blümlisalpstrasse in Worb zu einem Wohnungsbrand. Eine 33-jährige Syrerin starb. Kurz darauf wurde ein 42-jährige Syrer von der Polizei verhaftet. «Ein Tötungsdelikt kann nicht ausgeschlossen werden», schrieb die Polizei.
Im Oktober brannte ein Bauernhaus in Biglen bis auf die Grundmauern runter. Verletzte gab es keine, Schafe, Pferde, Ziegen und Hunde konnten gerettet werden. Brandursache war ein technischer Defekt an der Gefriertruhe.
Nach Brandstiftung riecht es – gemäss Polizeimeldung – beim dritten Grossbrand in der Region. Ein Wohnhaus hinter dem Restaurant Bahnhöfli in Wichtrach brannte Mitte November komplett aus. Sieben Personen zogen sich Verletzungen zu. Ein paar Tage später nahm die Polizei einen Mann fest und schrieb, er müsse sich «wegen Brandstiftung» vor der Justiz verantworten.
Vom Brand betroffen war auch das Restaurant Bahnhöfli, welches darauf für mehrere Monate schliessen musste.
Wahlen in der Region – SVP gewann
In Konolfingen, Oberdiessbach, Münsingen und Grosshöchstetten wurde gewählt. In allen vier Gemeinden legte die SVP zu und holte einen zusätzlichen Sitz im Gemeinderat. In Grosshöchstetten meldete sich die Partei nach Jahren der Abwesenheit, wieder zurück.
In Münsingen, Konolfingen und Grosshöchstetten gab es zudem einen Wechsel im Präsidium. Münsingen wird mit Stefanie Feller ab Januar erstmals von einer Frau regiert. Nach acht Jahren tritt Christine Hofer in Grosshöchstetten ab und übergibt an Raymond Beutler. In Konolfingen wurde der bisherige Gemeindepräsident Heinz Suter abgewählt, ab dem neuen Jahr übernimmt Jonas Rohrer von der SVP.
Grosshöchstetten macht den Schritt
Und zum Schluss noch dies. Einst hatten auch Münsingen und Worb eine Gemeindeversammlung, doch diese wurde vor Jahren abgeschafft und in ein Gemeindeparlament umfunktioniert. Noch rigoroser ging Grosshöchstetten mit der Gemeindeversammlung um. Im Februar sagte das Volk Ja zur Abschaffung, was es Ende November bestätigte. So fand im Dezember die allerletzte Gemeindeversammlung in Grosshöchstetten statt. Ab nächstem Jahr stimmt die Gemeinde nur noch an der Urne über die Geschäfte ab.
Fürs neue Jahr wünscht das Team BERN-OST allen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch und häbets guet.